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Markteinführung 2022

Diese neuen Arzneistoffe könnte es geben

Im Jahr 2022 werden wieder einige neue Wirkstoffe in den Handel kommen. Welche genau, kann man noch nicht sagen. Mehr als ein Blick in die Kristallkugel ist dennoch möglich. Denn beobachtet man die Aktivitäten bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA, so kristallisieren sich einige heiße Kandidaten für die Markteinführung 2022 heraus. Eine Übersicht.
Sven Siebenand
06.01.2022  11:30 Uhr

Mehrere neue Medikamente haben von der Europäischen Kommission bereits das Go für die Markteinführung erhalten, sind aber in Deutschland noch nicht in den Handel eingeführt worden. Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) listet mehr als zehn 2021 zugelassene, aber noch nicht auf dem Markt befindliche neue Medikamente auf. Dazu zählt zum Beispiel ein neues Benzodiazepin.

Remimazolam (Byfavo®) ist ein ultrakurz wirksamer Vertreter dieser Arzneistoffklasse und kommt für die prozedurale Sedierung (kurzzeitige Sedierung während eines schmerzhaften oder unangenehmen Eingriffs) infrage. Es wird intravenös verabreicht. Der Wirkstoff bindet mit hoher Affinität an GABAA-Rezeptoren, während sein Carboxylsäure-Metabolit (CNS7054) eine etwa 300-mal geringere Affinität für diese Rezeptoren hat. In diesen pharmakologisch inaktiven Metaboliten wird Remimazolam im Körper schnell von einer Esterase umgewandelt; daher hält die volle Wirkung nur wenige Minuten an.

Antikörper als Lipidsenker

Während das Wirkprinzip von Benzodiazepinen bekannt ist, dürfte das Protein Angiopoietin-like 3 (ANGPTL3) noch relativ unbekannt sein. Das könnte sich ändern, wenn sich ein neuer Lipidsenker auf dem Markt etabliert: der Antikörper Evinacumab (Evkeeza®). Dieser richtet sich gegen ANGPTL3. Dieses Protein beeinflusst den Lipidstoffwechsel unabhängig vom Rezeptor für LDL-Cholesterol (LDL-C). Es reguliert die Enzyme Lipoproteinlipase und endotheliale Lipase. Wird ANGPTL3 durch den neuen Antikörper blockiert, sind weniger LDL-Vorstufen wie VLDL und VLDL-Überreste im Blut und es wird letztlich weniger LDL-C gebildet.

Zugelassen ist Evinacumab zunächst bei der familiären Hypercholesterolämie, einer erblich bedingten Störung des Fettstoffwechsels. Ursache sind Gendefekte im LDL-Rezeptor, die zum Anstieg des LDL-C im Blut führen. Betroffene haben extrem hohe Gesamtcholesterol-Werte, die sich zum Beispiel mit Statinen nur unzureichend senken lassen. Evinacumab wird monatlich intravenös verabreicht.

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