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SARS-Coronavirus-2

Virusvarianten im Überblick

Verschiedene Varianten des Pandemievirus SARS-CoV-2 mit unterschiedlichen Mutationen und Eigenschaften verbreiten sich seit einigen Monaten. Was ist zu den Mutanten bislang bekannt und was bedeuten sie für den Impfschutz? Eine Übersicht.
Christina Hohmann-Jeddi
20.02.2021  08:00 Uhr

P.1 – die brasilianische Variante

Name(n)

P.1, 20J/501Y.V3, Abzweigung der B.1.1.28-Linie

Verbreitung

Die Variante wurde im Januar 2021 erstmals bei vier Personen in Japan nachgewiesen, die aus Brasilien eingereist waren. Sie ist im brasilianischen Bundesstaat Amazonas die dominierende Variante. Erstmals trat sie offenbar Ende 2020 in der Stadt Manaus auf. Von dort verbreitete sie sich in bislang etwa 20 Länder weltweit. In Deutschland wurde sie Ende Januar erstmals nachgewiesen. Laut aktueller Analyse des RKI ist sie hierzulande noch ausgesprochen selten: In der Kalenderwoche 6 wurden 17 Fälle nachgewiesen, was einen Anteil von 0,1 Prozent darstellt.

Genetik

Die P.1-Variante hat eine hohe Ähnlichkeit mit der B.1.351-Linie. Insgesamt hat sie etwa 17 Mutationen, davon zehn im Spike-Protein. Sie teilt mit der südafrikanischen Variante die drei RBD-Schlüsselmutationen (N501Y, K417N und E484K) und eine Deletion im Gen Open Reading Frame 1b (ORF1b) mit der Bezeichnung del11288-11296. Diese hat sie auch ebenso wie die Spike-Mutation N501Y mit der Variante B.1.1.7 gemeinsam.

Eigenschaften

Aufgrund der genetischen Ähnlichkeit mit B.1.351 werden auch für P.1 eine erhöhte Übertragbarkeit und verringerte Effektivität neutralisierender Antikörper angenommen. Laut brasilianischen Regierungsangaben ist sie dreimal ansteckender als das ursprüngliche Virus. Ansonsten ist zu den Eigenschaften der Variante bislang wenig bekannt.

CAL.20C – die kalifornische Variante

Name

CAL.20C, 20C/S:452R, B.1.429

Verbreitung

Die Variante CAL.20C trat erstmals im Juli 2020 im County Los Angeles auf, wurde bis Oktober aber nicht mehr nachgewiesen. Danach nahm ihre Häufigkeit vor allem in Südkalifornien stark zu, wo sie im Januar einen Anteil von 35 beziehungsweise 44 Prozent ausmachte. Sie wird dafür verantwortlich gemacht, dass die Zahl der Neuinfektionen in Kalifornien in den letzten Wochen so stark gestiegen ist. Die Variante hat sich bis Ende Januar in 26 US-Bundesstaaten und weitere Länder wie Australien, Singapur, Israel und Dänemark verbreitet.

Genetik

Die neue Variante stammt von einem Cluster mit der Bezeichnung 20C ab und wird durch fünf Mutationen definiert: ORF1a: I4205V, ORF1b: D1183Y und drei Mutationen im Spike-Protein (S13I, W152C und L452R). L452R befindet sich in der RBD des Spike-Proteins.

Eigenschaften

Viel ist zu der neuen Variante noch nicht bekannt. Von der L452R-Mutation, die die RBD des Spike-Proteins betrifft, wird angenommen, dass sie die Bindung von bestimmten therapeutischen monoklonalen Antikörpern beeinflussen könnte. Inwieweit die Variante infektiöser und pathogener ist als andere Stämme oder ob sie die Impfwirkung herabsetzt, ist noch unklar.

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