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SARS-Coronavirus-2

Virusvarianten im Überblick

Verschiedene Varianten des Pandemievirus SARS-CoV-2 mit unterschiedlichen Mutationen und Eigenschaften verbreiten sich seit einigen Monaten. Was ist zu den Mutanten bislang bekannt und was bedeuten sie für den Impfschutz? Eine Übersicht.
Christina Hohmann-Jeddi
20.02.2021  08:00 Uhr

B.1.1.7 mit Zusatzmutation

Die britische Variante B.1.1.7 hat die Mutation E484K erworben, die bei den südafrikanischen und brasilianischen Varianten für den Immun-Escape mitverantwortlich ist. Die britische Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) stufte sie Mitte Februar als neue »Variant of Concern« ein. Sie trägt jetzt die Bezeichnung VOC-202102/02.

B.1.351 – die südafrikanische Variante

Name(n)

B.1351 oder 20H/501Y.V2

Verbreitung

Die Variante wurde zuerst im Dezember in Südafrika identifiziert, wo sie rasch der dominierende Stamm wurde. Sie breitete sich von dort in andere afrikanische Länder, aber auch nach Australien, Europa und Südamerika aus und hat inzwischen weltweit etwa 40 Länder erreicht. Im Januar 2021 wurden auch erste Fälle in Deutschland bekannt. Inzwischen hat sie laut RKI-Angaben bundesweit einen Anteil von 0,36 Prozent der untersuchten Proben.

Genetik

Die Variante hat acht Mutationen im Spike-Gen, von denen drei die RBD betreffen: N501Y, K417N und E484K. Bei Letzterer scheint es sich um eine sogenannte Fluchtmutation zu handeln; sie hilft dem Virus, die Immunantwort in gewissem Maße zu umgehen.

Eigenschaften

B.1.351 ist nach bisherigen Erkenntnissen infektiöser als seine Vorgängerviren, aber es gibt keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe oder Todesfälle. Experten bereitet die Variante vor allem deswegen Sorgen, weil sie sich der Immunantwort nach Impfung oder Infektion teilweise entzieht. Das Neutralisierungspotenzial der Seren von Geimpften oder von zuvor Infizierten ist gegen diese Variante deutlich reduziert – und zwar um den Faktor 5 bis 10.

Das zeigt sich auch in der Schutzwirkung von Impfstoffen. Am besten ist das für den Novavax-Impfstoff untersucht, dessen Schutzwirkung gegen das unmutierte Virus etwa 95 Prozent und gegen B.1.351 etwa 50 Prozent beträgt. Auch für den Vektorimpfstoff von Astra-Zeneca ist eine Reduktion der Effizienz in einer klinischen Studie gezeigt worden: Statt einer Wirksamkeit von 62 Prozent besaß der Impfstoff gegen die Variante eine Wirksamkeit von 10,4 Prozent. Die Wirksamkeit bezieht sich dabei auf die Verhinderung von allen symptomatischen Covid-19-Erkrankungen. Inwieweit schwere Verläufe verhindert werden, muss noch geklärt werden. Die B.1.351-Variante ist der Hauptgrund, warum Impfstoff-Hersteller inzwischen an Aktualisierungen ihrer Vakzinen arbeiten.

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