Verbesserungen am Rahmenvertrag sind nötig |
Christina Hohmann-Jeddi |
25.09.2019 14:22 Uhr |
Frank Schöning wünscht sich Änderungen am neuen Rahmenvertrag zwischen DAV und dem GKV-Spitzenverband. / Foto: PZ/Alois Müller
Die Umsetzung des Rahmenvertrags sorge bei den forschenden Pharmaunternehmen ebenso für Diskussionen wie bei den Apothekern, sagte Schöning, stellvertretender Vorsitzender des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (VFA), bei der Eröffnung der pharmazeutischen Fachmesse. Stichwort: Importförderung. »Der Gesetzgeber war mit dem GSAV auf einem guten Weg, - bevor sich dann letztendlich doch die Interessen eines kleinen Bundeslands durchsetzten.« Im Referentenentwurf des Gesetzes sollte die Importquote abgeschafft werden, doch es kam anders. Man habe aber mit großem Respekt zur Kenntnis genommen, dass weite Teile der Politik ernsthaft bemüht waren, die Sicherungs- und Versorgungsaspekte für die Patienten in den Vordergrund zu stellen, sagte Schöning. Der Bundesrat habe die Importförderklausel als potenzielles Einfallstor für Fälschungen erkannt und seine Streichung gefördert. Unterstützt wurde er dabei sogar vom GKV-Spitzenverband.
Der neue Rahmenvertrag zwischen dem deutschen Apothekerverband (DAV) und dem GKV-Spitzenverband entfalte aber nun den genau gegenteiligen Effekt, machte Schöning deutlich. »Der Importmarkt wächst seit Juli dramatisch und überproportional.« Er appellierte daher nachdrücklich an die Vertragspartner, das neue Regelwerk genau zu prüfen und so zu ändern, dass es dem politischen Willen gerecht wird. Wenn schon die Importeure selbst nicht glücklich über die Situation seien, sollte das aufhorchen lassen. In bestimmten Fällen stehen die Unternehmen laut Schöning vor der unlösbaren Aufgabe, 100 Prozent des Marktes mit Importware zu bedienen.
Als positiv bewertete er dagegen Securpharm als gemeinsames Projekt von Industrie und Apothekern. Obwohl nicht alles reibungslos verlaufen sei, hätte es für ein Projekt dieses Ausmaßes doch erstaunlich gut funktioniert. Securpharm zeigt laut Schöning, dass gemeinsame Projekte zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen funktionieren können und dem Wohle der Patienten dienen.