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Apothekenmarkt-Studie 2020

Veränderungstreiber E-Rezept 

Der deutsche Apothekenmarkt steht mit der Einführung des E-Rezepts vor großen Veränderungen. Diese Entwicklung wird die Relevanz von digitalen Plattformen stärken, wie die Sempora Apothekenmarktstudie 2020 belegt.
Julia Endris
23.07.2020  13:48 Uhr

Versandhandel gewinnt für Hersteller an Bedeutung

Die Hersteller erwarten laut Studie eine wachsende Bedeutung des Versandhandels durch das E-Rezept – sowohl für Rx- als auch für OTC-Umsätze. 95 Prozent der Hersteller gehen demnach von einem deutlichen Anstieg des Rx-Anteils der Versandapotheken aus. Die Auffassung, dass die Einführung des E-Rezepts auch Auswirkungen auf freiverkäufliche Arzneimittel haben wird, teilt demnach die Hälfte der Befragten.

Drei Viertel der Pharmaunternehmen gehen der Befragung zufolge von verstärkten Kundenströmen in die Versandapotheke und damit einhergehenden Verbundkäufen zugunsten des OTC-Geschäfts aus. Ebenso viele sind der Meinung, dass OTC-Hersteller vor dem Hintergrund der E-Rezept-Einführung in ihre Zusammenarbeit mit Versandapotheken investieren müssen.

»Viele OTC Hersteller haben noch gar nicht verinnerlicht, was das E-Rezept mit ihren Vertriebskanälen machen wird – da denken viele nur an Rx. Aber das gesamte Distanzhandelsgeschäft wird durch das E-Rezept durchgewirbelt« ist sich Zander sicher.

Online-Bestellplattformen – Relevanz noch gering

Das Verbraucherinteresse an einer digitalen Bestellplattform, über die das Angebot von stationären Apotheken erreichbar ist – vergleichbar mit einem »Apotheken-booking.com« – ist laut Studie recht groß. 55 Prozent der befragten Konsumenten würden ein solches Angebot nutzen. Die Endverbraucher-Bestellplattform »Ihre Apotheken« ist nach den Ergebnissen der Studie allerdings nur 18 Prozent der befragten Verbraucher überhaupt bekannt.

Die Hersteller indes werten die Relevanz von Online-Verkaufsplattformen als Vertriebskanal zwar aktuell noch als gering . Für das Jahr 2023, ein Jahr nach der obligatorischen Einführung des E-Rezepts, wird ihre Bedeutung aber als moderat eingeschätzt, ermittelt die Studie. Rund 10 Prozent der Apotheker können es sich laut Studie vorstellen auch über andere allgemeine Online-Plattformen als Amazon OTC-Präparate zu verkaufen.

Die Hälfte der Apotheker setzt auf mehrere Apotheken-Bestell-Plattformen

Zwar sind 51 Prozent der befragten Pharmazeuten der Auffassung, dass ihre Apotheke sich allen relevanten Apothekenplattformen anschließen muss, um das E-Rezept bedienen zu können, jedoch sind lediglich 17 Prozent dazu bereit, bei der geplanten E-Rezept-Plattform von DocMorris mitzumachen. Aus der Perspektive der Hersteller stellt die Plattform des Versandhändlers jedoch eine durchaus erfolgversprechende Option für stationäre Apotheken dar. Die Hälfte der befragten Hersteller glauben nämlich laut Studie, dass sich die E-Rezept-Plattform von DocMorris im Markt etablieren wird.

83 Prozent der Apotheker glauben, dass die Präsenzapotheke, die das E-Rezept am besten abwickeln kann, im Vorteil ist. Aber nur etwa die Hälfte der befragten Apotheker ist der Meinung, dass die Initiativen Zukunftspakt Apotheke und Pro Apotheke Vor Ort (Pro AvO) die Apotheken beim E-Rezept gut unterstützen können.

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