UV-Sensor gibt Sonnenbrandalarm |
Genug Sonne für heute: Ein tragbarer Miniatur-UV-Sensor warnt bei drohender Sonnenbrandgefahr. Foto: Shutterstock/haveseen
Das Team um Seung Yun Heo entwickelte einen flexiblen, kabellosen Miniatur-UV-Sensor, der ohne Batterie auskommt und seine Energie aus der Sonnenstrahlung bezieht. Er ist »kleiner als ein M&M und schmaler als eine Kreditkarte«, schreiben die Forscher in einer Mitteilung der Universität. Der Sensor kann an der Kleidung oder in einem Schmuckstück am Körper getragen werden. Er kommuniziert mit dem Smartphone und kann Strahlungen verschiedener Wellenlängen messen.
Foto: Science Translational Medicine/Seung Yun Heo
In ersten Untersuchungen trugen Probanden die UV-Sensoren bei Freizeitbeschäftigungen, darunter auch Schwimmen und Wandern, für einen Zeitraum von vier Tagen. Die Geräte blieben intakt und lieferten zuverlässige Daten zur UV-Exposition, berichten die Forscher im Fachjournal »Science Translational Medicine«. Das Team testete den Sensor auch bei Säuglingen, die wegen Neugeborenen-Gelbsucht mit Blaulicht behandelt wurden, und bei Patienten, die wegen einer Hauterkrankung eine Phototherapie erhielten.
Das hauptsächliche Einsatzgebiet sehen die Forscher aber bei der Ermittlung der individuellen UV-Exposition im natürlichen Umfeld. Eine Technologie, die das kann, werde dringend benötigt, so Seniorautor Dr. Steve Xu. Die Forscher hoffen, dass ihr Wearable dazu beiträgt, einen gesünderen Umgang mit der Sonne zu entwickeln. Das Gerät misst nicht nur die UV-Exposition, sondern erhält vom Smartphone auch Wetter- und UV-Indices, mit deren Hilfe es eine Gesamtbelastung ermittelt. Bei drohendem Sonnenbrand schickt der Sensor eine Nachricht an das Handy des Trägers. Ein erstes Gerät ist bereits mit dem Namen My Skin Track UV auf dem Markt.