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Adipositas-Chirurgie

Unterstützung aus der Offizin für die Nachsorge

Nach einer Verkleinerung des Magens oder einem Magenbypass stehen Patienten plötzlich vor vielen Fragen. Welche Nahrungsergänzungsmittel sind nun notwendig? Wie kann ich meine Dauermedikation sicher weiterführen? Warum vertrage ich einige Medikamente nicht mehr? Das Apothekenteam kann Rat und Sicherheit geben.
AutorKontaktSvenja Groeneveld
Datum 26.08.2025  18:00 Uhr

Tipps bei gastrointestinalen Beschwerden

Viele Patienten klagen nach der Operation über neue Magen-Darm-Beschwerden, etwa Übelkeit, Durchfälle oder das sogenannte Dumping-Syndrom. Hierbei gelangt durch eine rasche Magenentleerung unverdaute Nahrung in den Darm und führt zu starken osmotischen Flüssigkeitsverschiebungen aus den Gefäßen in das Verdauungssystem. Die Folge ist ein starker Blutdruckabfall mit Symptomen wie Schwindel, Kaltschweißigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall. Folgende Empfehlungen können Bestandteil einer hilfreichen Beratung sein:

  • Kleine, häufige Mahlzeiten über den Tag verteilt essen
  • Langsam essen und gründlich kauen
  • Zucker- und fettreiche Lebensmittel vermeiden
  • Ballaststoffreiche Lebensmittel einbauen
  • Eiweißreiche Lebensmittel wählen
  • Täglich 1,5 bis 2 Liter trinken, jedoch während der Mahlzeiten nur geringe Mengen

Flüssige Arzneizubereitungen enthalten häufig Zucker oder Zuckeralkohole, die ein Auftreten des Dumping-Syndroms begünstigen können. Auch das ist zu bedenken, wenn die Umstellung eines Arzneimittels erwogen wird.

Vorsicht mit bestimmten OTC-Arzneimitteln

Einige gängige OTC-Arzneimittel sind wegen der Gefahr postoperativer Komplikationen nach bariatrischen Eingriffen kontraindiziert oder nicht empfohlen (Tabelle 2). Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) zeigen ein erhöhtes Risiko für Magenblutungen, weshalb bei Fieber oder Schmerzen Paracetamol empfohlen wird. Vorsicht gilt hierbei besonders bei Kombinationspräparaten zum Beispiel gegen Erkältungssymptome, da diese häufig NSAR enthalten.

Bei Durchfall helfen Elektrolytlösungen oder Kapseln mit Saccharomyces boulardii, während auf Loperamid bei durch Bypass-Operation verkürztem Darm besser verzichtet werden sollte. Kommt es zur Obstipation, kann die Anwendung von Flohsamenschalen oder Macrogol neben nicht medikamentösen Maßnahmen wie einer Erhöhung der Trinkmenge und regelmäßiger Bewegung empfohlen werden.

Bei Blähungen oder Übelkeit sollten Magentropfen mit hohem Alkoholgehalt vermieden werden. Sodbrennen sollte postoperativ immer ärztlich abgeklärt werden, um schwerwiegende postoperative Komplikationen auszuschließen.

Symptom Empfehlung Risiko
Fieber, Schmerzen • Paracetamol
• Metamizol
• Ibuprofen
• Naproxen
• Acetylsalicylsäure
• Etoricoxib
Diarrhö • Fett, Ballaststoffe und Lactose reduzieren
• Elotrans® (Elektrolytlösung)
• Perenterol®
• Loperamid
Obstipation • Geschrotete Leinsamen, Flohsamenschalen
• Macrogol
• Lactulose Sirup
• Trinkmenge erhöhen, regelmäßige Bewegung, Stressabbau
• Gesunde Fette, zum Beispiel Olivenöl und Nüsse
• Bisacodyl
• Natriumpicosulfat
Blähungen • Sab Simplex®
• Lefax®
• Magentropfen mit hohem Alkoholgehalt
Übelkeit, Erbrechen • Flüssigkeitsmenge erhöhen
• Vitamin B1
• Ingwer
• Zäpfchen mit Dimenhydrinat (Vomex®)
Schnupfen • Abschwellendes Nasenspray maximal drei Tage
• Nasendusche
• Kombi-Präparate wie Wick® Medinait, Aspirin® Complex, Grippostad®C, Boxagrippal®
Allergie • Lokale Anwendungen wie Nasenspray, Augentropfen, Cremes und Salben
• Tabletten mit Cetirizin oder Loratadin können nach circa sechs Monaten nach OP wieder angewendet werden
Sodbrennen Ärztliche Abklärung empfohlen
Tabelle 2: Nach einer Adipositas-chirurgischen Operation sollten einige Medikamente vermieden werden, während andere unbedenklich sind (Empfehlungen der Zentralapotheke am St. Bernward-Krankenhaus Hildesheim).
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