Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Medizinische Gase

Unsichtbar, aber wirksam

Luft atmen wir unablässig, ohne Luft könnten wir nur wenige Minuten überleben. In der Medizin kommt sie sowohl »als Ganzes« als auch in Form ihrer Bestandteile sowie als Mischungen daraus zum Einsatz.
AutorKontaktMaria Pues
Datum 13.12.2023  18:00 Uhr

Gase auf der Dopingliste

Sein hoher Preis ist der wohl größte Nachteil des Edelgases Xenon, seine anderen Eigenschaften machen es zu einem idealen Narkosegas. Es ist inert und lässt sich noch besser steuern als Lachgas. Für die Patienten bedeutet dies: Kaum ist die Narkose beendet, sind sie wieder »voll da«. Geschlossene Systeme erlauben ein Recycling des verwendeten Edelgases.

Auch hier wurde ein Missbrauch bekannt: Xenon steht – neben Argon – seit Juni 2014 auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Hintergrund ist ein möglicher positiver Effekt auf die Bildung von Erythropoietin (EPO).

Ebenfalls verschreibungspflichtig ist Stickstoffmonoxid (NO). Es wird zur Behandlung von Neugeborenen eingesetzt, die ab der 34. Schwangerschaftswoche, also als Frühchen, mit einer respiratorischen Insuffizienz und Anzeichen einer pulmonalen Hypertonie auf die Welt kommen, sowie bei Patienten aller Altersgruppen mit einer Herzoperation, um selektiv den pulmonal-arteriellen Blutdruck zu senken. Wichtig ist, dass eine Anwendung schrittweise beendet wird, um einen zu raschen Wiederanstieg des Pulmonalarteriendrucks zu verhindern.

Der menschliche Organismus bildet das kleine Molekül außerdem selbst. So sorgt unter anderem eine Freisetzung in den Endothelien der Blutgefäße für eine Relaxation der Gefäße und damit für eine Senkung des Blutdrucks. Im Jahr 1998 gab es für seine Entdeckung den Nobelpreis.

In Kombination ein Diagnostikum

Helium (He) kennt man vor allem als Gas zum Befüllen von Ballons, Kohlenmonoxid (CO) unter anderem als giftiges Gas aus den Auspuffrohren von Kraftfahrzeugen. Die Kombination aus beiden gibt es jedoch auch als Diagnostikum zur Untersuchung der Lungenfunktion. Helium als inertes Gas verteilt sich im gesamten Lungenvolumen, wird aber vom Körper nicht aufgenommen. Die Verdünnung kann daher zur Bestimmung der Lungenkapazität herangezogen werden. Kohlenmonoxid gelangt über die Alveolen ins Kapillarblut. Bei Krankheiten, Entzündungen und/oder Fibrose ist dieser Prozess jedoch verringert, was zur Diagnostik herangezogen werden kann.

Ebenfalls in der Diagnostik zum Einsatz kommt Kohlendioxid (CO2). Es wird in der Laparoskopie (Darmspiegelung) verwendet, um den Darm zu dehnen, was die Erkennbarkeit etwa von Darmkrebsvorstufen verbessert. Patienten verspüren nach der Untersuchung für eine gewisse Zeit ein Blähungsgefühl. Ein Teil des Gases wird über den Darm resorbiert, das meiste verlässt ihn über den Darmausgang.

Daneben kommt es als Trockeneis unter anderem in der Kryotherapie zum Einsatz, zum Beispiel beim Vereisen von Warzen. Hergestellt wird es, indem man CO2 zunächst unter Druck verflüssigt und anschließend entspannt.

Stickstoff (N2) wird vor allem in flüssiger Form verwendet. Er dient vor allem zur Kryokonservierung unter anderem von Eizellen, Sperma oder biologischen Proben. Mehr Wunsch als Wirklichkeit ist es, wenn Menschen sich nach ihrem Ableben in flüssigem Stickstoff einfrieren lassen, um irgendwann einmal wieder zum Leben erweckt zu werden. Diese sogenannte Kryonik bewegt sich momentan noch klar im Bereich von Science-Fiction.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa