CO-Vergiftung: Das sind die Symptome |
Annette Rößler |
27.12.2022 11:30 Uhr |
Offene Feuerstellen müssen regelmäßig gewartet werden, um zu verhindern, dass sie zu viel Kohlenmonoxid freisetzen. / Foto: Adobe Stock/Pavel Korotkov
Jedes Jahr müssen in Deutschland mehr als 3000 Menschen aufgrund einer CO-Vergiftung stationär behandelt werden und rund 500 Menschen sterben, weil sie das giftige Gas eingeatmet haben. Das geht aus einem ein Informationsblatt zu Kohlenmonoxid hervor, das die Bundesärztekammer (BÄK) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) auf ihrer gemeinsamen Website www.patienten-information.de eingestellt haben.
CO entsteht bei unvollständigen Verbrennungen. Wird es eingeatmet, bindet es an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin, und zwar etwa 300-mal stärker als Sauerstoff. In der Folge kommt es zu einer Sauerstoff-Unterversorgung des Körpers, die zunächst mit Kopfschmerzen, Schwindel, Schwächegefühl oder Übelkeit und Erbrechen einhergehen kann. Mögliche Symptome einer schweren CO-Vergiftung seien Verwirrtheit, Sehstörungen, Bewusstseinsstörung und Ohnmacht, Krampfanfall, Brustenge, Atemnot, Herzrhythmus-Störungen oder Kreislaufversagen.
CO kann freigesetzt werden, wenn bei verstopftem Schornstein oder in defekten Heizungsanlagen oder Kaminen Feuer gemacht wird. Kaminöfen, Gasthermen und Heizkessel sollten daher regelmäßig fachkundig gewartet werden. Zudem wird das Gas aus Holzpellets freigesetzt, weshalb diese nur in ausreichend belüfteten Lagerräumen aufbewahrt werden sollten. Gas- oder Holzkohlegrills, Heizpilze und brennstoffbetriebene Notstromaggregate sollten niemals in geschlossenen Räumen benutzt werden.
Bei Verdacht auf eine CO-Vergiftung ist die betroffene Person so schnell wie möglich von der Kohlenmonoxid-Quelle zu entfernen, wobei Helfer darauf achten sollten, sich nicht selbst zu gefährden. Fenster und Türen sollten geöffnet werden, um frische Luft hereinzulassen. Bewusstlose Personen, die noch atmen, sollten in die stabile Seitenlage gebracht werden, bei Herz-Kreislauf-Stillstand ist eine Herzdruckmassage angezeigt. Der Notruf 112 sollte gewählt werden. Sobald der Notarzt eintrifft, gibt dieser dem Betroffenen 100-prozentigen Sauerstoff.
CO ist farb- und geruchlos. Um einen Anstieg der CO-Konzentration in der Luft zu bemerken, raten BÄK und KBV dazu, in Wohnräumen mit Brennstellen sowie in Schlafräumen Kohlenmonoxid-Melder anzubringen. Diese seien nicht zu verwechseln mit Rauchmeldern, die zusätzlich angebracht werden sollten. Da CO auch Wände durchdringen kann, ist es wichtig, im Fall eines CO-Alarms auch die Nachbarn zu informieren.