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Gedisa

Telepharmazie und Messenger für das Verbändeportal

Video-Beratungen über das Portal anbieten

Doch der Messengerdienst im Apothekenmanager geht über Textnachrichten hinaus. Die Apotheken können ihren Kunden mithilfe des Messengers auch Video-Beratungen anbieten. Des Weiteren sollen die Apothekenteams den Messenger auch nutzen können, um sich organisatorisch innerhalb des Filialverbunds auszutauschen. Gedisa-Geschäftsführer Sören Friedrich erklärt: »Die Apotheken erhalten Nachrichtenanfragen ihrer Patienten und von Mitarbeitern aus anderen Filialen in unterschiedlichen digitalen Postfächern. In einem Postfach sammeln sich zum Beispiel die Textnachrichten der Patienten zu deren Rezepten, in einem anderen sammeln sich Anfragen nach telepharmazeutischen Beratungen.« Zur Datensicherheit des Systems erklärt Friedrich: »Wir haben das System so aufgebaut, dass jeder Apothekeninhaber den Kommunikationsdienst für seinen Filialverbund bzw. für seine Einzelapotheke auf einem eigenen Web-Server ablegt. Das bringt uns nicht nur Sicherheit, sondern auch die Möglichkeit, die Leistungen und Anforderungen der Apotheken zu späteren Zeitpunkten zu individualisieren.«

Gematik-Zulassung beantragt

Die Gematik hatte schon vor einiger Zeit sogenannte Spezifikationen für Kommunikationslösungen im Gesundheitswesen unter dem Namen (TIM – Telekommunikation im Gesundheitswesen) herausgegeben. Laut Gedisa-Chef Friedrich hat die Gesellschaft ihre Kommunikationslösung nach diesem Standard im Gesundheitswesen gebaut und strebt eine Zulassung als TIM-Dienstleister an. Bezuschlagt die Gematik diesen Antrag, dürften die Apotheken über das Gedisa-Tool künftig auch auf einer hochsicheren Basis mit anderen Leistungserbringern kommunizieren, beispielsweise mit Pflegeheimen, Praxen oder auch Krankenhäusern. Auch die schnelle, direkte Verbindung zu Kammern und Verbänden über den Messenger wäre dann möglich.

Anbindung an die Warenwirtschaft anvisiert

Friedrich zufolge arbeitet die Gesellschaft aber auch daran, dass die neuen Kommunikationslösungen in die Warenwirtschaftssysteme der Apotheker eingebaut werden können. Man spreche mit den Software-Herstellern und strebe eine solche Lösung an. Doch selbst wenn dies nicht gelingt, sei die Nutzung des Messengers über das Apothekenportal weiterhin problemlos möglich, so Friedrich.

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