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Verteilung des Coronavirus-Impfstoffs

Spezialkühlschränke sind heiß begehrt

Ein erster Impfstoff gegen Covid-19 ist in Großbritannien zugelassen, weitere dürften bald folgen. Damit die Wirkstoffe verteilt werden können, bringt sich eine gigantische Maschinerie aus Produktion, Logistik und Verkehr in Stellung. Knackpunkt bei Transport und Lagerung ist die Kühlung der Vakzine. Viele Mitspieler sehen sich gut gerüstet, dennoch stellt das Projekt eine Prüfung für manche Branchen dar.
Cornelia Dölger
03.12.2020  18:00 Uhr

Kälteboxen mit Trockeneis

Auch die Impfstoffproduzenten ihrerseits haben sich Gedanken über Transport und Lagerung ihrer Vakzine gemacht. So haben Biontech und Pfizer, deren mRNA-basierter Impfstoff in Großbritannien in dieser Woche die weltweit erste Zulassung erhalten hat und bereits ausgeliefert wird, »spezielle temperaturstabile Versandeinheiten« entwickelt, die die tiefgefrorenen Ampullen auf der empfohlenen Temperatur von minus 70 Grad halten können, hieß es von den Unternehmen. Die Kälte in diesen Boxen werde dabei allein durch Trockeneis und ohne weiteres Equipment gehalten, versichern Biontech und Pfizer.

Ungeöffnet können die speziellen Behälter die Temperatur demnach für maximal zehn Tage aufrechterhalten – eine Zeitspanne, die lang genug ist, um einen weltweiten Transport zu ermöglichen. In den Impfzentren angekommen, können die Boxen zur zwischenzeitlichen Aufbewahrung der Vakzine dienen, sie müssen aber, falls die niedrige Temperatur über längere Zeit gehalten werden muss, alle fünf Tage mit Trockeneis aufgefüllt werden. Länger als 30 Tage sollte die Aufbewahrung laut Biontech und Pfizer nicht dauern, ansonsten seien die Lagerbedingungen nicht mehr optimal. Längere Lagerungen seien in Pandemiezeiten aber unwahrscheinlich, betonen die Hersteller. Überwacht wird das Ganze per GPS-fähigem Temperatursensor.

Viele Player in der Versorgungskette

Der Transport der sensiblen Wirkstoffe rund um den Globus ruft zahlreiche weitere Player auf den Plan. Etwa reiht sich das in Würzburg ansässige Unternehmen Va-Q-Tec, das auf Ultratiefkühlgeräte spezialisiert ist, in die Versorgungskette ein. Va-Q-Tec meldete schon Mitte November auf seiner Website, dass das Unternehmen ab dem ersten Quartal kommenden Jahres »mehrere 1000« seiner Hochleistungs-Transportcontainer »zur internationalen, temperaturkontrollierten Impfstoff-Distribution« an einen der weltgrößten Pharmakonzerne liefern wird. Welcher Pharmakonzern gemeint ist, teilte das Unternehmen nicht mit. Nur so viel: »Die vorliegende Vereinbarung ist die umfangreichste unserer 20-jährigen Unternehmensgeschichte und wohl eine der umfangreichsten der Branche überhaupt«, sagte Geschäftsführer Joachim Kuhn. Mit weiteren Herstellern befinde man sich in Verhandlungen.

Ähnlich wie Va-Q-Tec konzentriert sich auch der Schweizer Kühlcontainer-Hersteller SkyCell auf den Transport von Medikamenten, und zwar auf dem Luftweg. Das Start-Up aus Zürich baut und vermietet Frachtcontainer für empfindliche Ware. Das Unternehmen habe einen Vertrag mit dem so genannten Hope Konsortium in Abu Dhabi zum Transport von 1,8 Milliarden Covid-19-Impfdosen bis Ende 2021 unterzeichnet, ließ SkyCell Ende November wissen. Das Konsortium setzt sich nach eigenen Angaben unter anderem aus dem Emirat Abu Dhabi, dessen Airline Etihad sowie regionalen IT-Unternehmen zusammen. In Abu Dhabi sollen Impfstoffe von allen Herstellern auf der ganzen Welt zusammengeführt und verschickt werden. Dazu wird laut SkyCell ein Servicezentrum vor Ort eingerichtet, dessen Kapazität bis Ende 2021 sechs Milliarden Impfdosen fassen soll.

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