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Logistikzentrum in Hessen

SPD-Politikerin Fissmann besucht Sanacorp

Lieferengpässe bei Arzneimitteln sind ein drängendes Problem, das derzeit besonders an Schärfe gewinnt. Bei einem Besuch des Sanacorp-Logistikzentrums Neuenstein in Bad Hersfeld ließ sich die hessische SPD-Landtagsabgeordnete Karina Fissmann zeigen, wie die Beschaffungslogistik hier Abhilfe leisten kann.
PZ
06.12.2022  10:25 Uhr

Im Fokus lag dabei die Verbindung einer regional versorgenden Niederlassung mit dem modernen Zentrallager, wie es in einer Mitteilung des apothekereigenen Großhändlers heißt, der nach eigenen Angaben 8000 Apotheken versorgt. Mit dem Logistikzentrum im nordhessischen Bad Hersfeld sowie der regionalen Ausrichtung seien über diesen Standort deutschlandweit mehr als 130.000 Produkte ständig verfügbar. Damit hätten die Apothekenkunden der Sanacorp Zugriff auf nahezu sämtliche in Deutschland erhältlichen Arzneimittel und Medizinprodukte. »Die schnelle, zuverlässige Lieferung und eine bedarfsgerechte Verfügbarkeit sind nicht nur für Apotheken im ländlichen Raum ein echter Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Versandhandel«, so Betriebsleiter Marcus Naumann in der Mitteilung.

Karina Fissmann, die den Standort mit einer SPD-Delegation besuchte, betonte: »Damit Stadt und Land nicht noch weiter auseinanderdriften, muss in die Infrastruktur investiert werden.« Das Zentrallager Neuenstein schaffe Arbeitsplätze in der Region und versorge Apotheken im ländlichen Raum von Nordhessen. Zusätzlich gebe es durch das Logistikzentrum eine bundesweite Auslieferung selten nachgefragter Medikamente. »Deutschlandweit profitieren Kunden des Zentrallagers von der Lage und damit der schnellen Verfügbarkeit seltener Arzneimittel«, so Fissmann.

Die SPD-Politikerin verschaffte sich demnach einen Überblick über das mehr als 15.000 Quadratmeter große Logistikzentrum, dessen Hochregallager »mit modernster Fördertechnik ausgestattet und dabei auch möglichst nachhaltig« seien. Zum Beispiel decke der Standort seinen Stromverbrauch mit seinen Photovoltaikanlagen beinahe selbst. Zudem werde auf unnötige Verpackungen für den Lieferverbund verzichtet: Die Waren aus Neuenstein würden in einem Mehrwegsystem transportiert. Insbesondere trage die Struktur des Zentrallagers in Kombination mit den 19 Niederlassungen der Sanacorp in Deutschland zu einer flexibleren Lagerwirtschaft bei, was insbesondere in der aktuellen, von Lieferengpässen geprägten Situation von Vorteil sei. 

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