Selbstmedikation bei Blasenentzündung |
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Zur unterstützenden Behandlung und Prophylaxe eignet sich außerdem D-Mannose. Kaum resorbiert gelangt das Monosaccharid fast vollständig in die Blase. Dort fängt es E.-coli-Bakterien, die häufigsten HWI-Erreger, ab, bevor sie sich mit ihren Fimbrien an die natürlich im Urothel vorkommende Mannose anheften. Die Bakterien werden dann über den Urin ausgeschieden. »Bei häufig rezidivierender Zystitis der Frau kann Mannose empfohlen werden«, heißt es dazu in der aktuellen S3-Leitlinie.
Zudem kann ein leicht saurer Harn, etwa durch die Einnahme der harnansäuernden Aminosäure Methionin, das Bakterienwachstum in der Blase hemmen. Die Leitlinienautoren verweisen hier allerdings auf eine widersprüchliche Studienlage, sodass sie keine generelle Empfehlung aussprechen.
Damit Pharmaziepraktikanten das Thema Selbstmedikation bei Blasenentzündung angepasst an die Produkte ihrer PJ-Apotheke noch einmal aufarbeiten können, steht im Serviceteil der PZ-Ausgabe Nummer 11 ein interaktives Arbeitsblatt zur Verfügung. Es kann auch als Anlass genutzt werden, das Thema mit den Kolleginnen und Kollegen in der Apotheke durchzusprechen. Gerne können Sie auch das PDF zum Download nutzen. Bisherige Themen der Serie waren: Schlafstörungen, Sodbrennen, Hämorrhoidalleiden, Lippenherpes, Obstipation, Heuschnupfen, Fußpilz, Nagelpilz, Sonnenschutz, Vaginalmykosen, Durchfall, Selbstmedikation im Alter und Husten. Eine Übersicht ist auf der entsprechenden Themenseite zu finden.