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Ohropax

Schutz vor dem Gesang der Sirenen

Wer kennt nicht Ohropax®, das in manch lauter Nacht seinem Anwender ruhigen Schlaf ermöglichte. Nur wenige wissen aber, dass sein Erfinder der Apotheker Maximilian Negwer war, der vor 150 Jahren, am 4. Februar 1872, zur Welt kam.
AutorKontaktChristoph Friedrich
Datum 07.02.2022  09:00 Uhr

Grundausstattung von Soldaten

In Negwers Unternehmen waren neben ihm zunächst nur ein »Kontorfräulein«, ein Buchhalter und eine Arbeiterin beschäftigt. Dennoch umfasste das Sortiment bald 100 Produkte, darunter auch Parfüme (9).

Ohropax blieb indes der Verkaufsschlager und fand sogar Eingang in die Literaturgeschichte, denn der Schriftsteller Franz Kafka (1883 bis 1924) erwähnte in einem Brief an seinen Freund Robert Klopstock (1899 bis 1972), »dass es ohne Ohropax sowohl bei Tag als auch in der Nacht gar nicht mehr gehe« (10).

Besondere Bedeutung erlangte Ohropax im Ersten Weltkrieg, wo es dank Kontakten des Generalleutnants a. D., Freiherr Friedrich von Dincklage-Campe (1839 bis 1918), zum Kriegsministerium ab 1916 zur Grundausstattung eines jeden Soldaten gehörte. 1920 lief das Patent für Ohropax aus, aber Negwer gelang es mit Geschick, das Original weiter zu vermarkten. Zu Werbezwecken lieferte er ab 1928 ein überdimensional großes Ohr für die Schaufenster von Apotheken und erreichte damit erneute Aufmerksamkeit für sein Produkt (11).

1924 hatte Negwer seine Fabrik nach Potsdam in die Jägerstraße 41 verlegt, wo er sein Sortiment erweiterte (12). 1929 bezog er, der 1916 geheiratet und fünf Söhne hatte, eine Villa am Winzerberg in der heutigen Gregor-Mendel-Straße 34. Am 27. Januar 1943 verstarb er in Potsdam. Sein Grab befindet sich auf dem Bornstedter Friedhof (13). Seine Witwe Erna Negwer, die die Leitung der Firma nun übernahm, musste am Ende des Krieges aufgrund fehlender Rohstoffe die Ohropax-Produktion einstellen (14). Nach dem Krieg verlagerte sie die Firma in den Westen, wo sie zunächst in Frankfurt am Main, dann in Bad Homburg und schließlich in Wehrheim im Taunus weiter in Familienbesitz betrieben wurde, zunächst unter Leitung ihres Sohnes, dem Apotheker Wolfgang Negwer (1917 bis 1994) und ab 1986 ihres Enkels Michael Negwer (15).

Der Autor dankt Herrn stud. pharm. Ranig Kaufhold für seine im wahlobligatorischen Unterricht durchgeführten Recherchen.

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