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App-Update

Schnelltests sollen bald in Corona-Warn-App eingetragen werden

Nach Ostern soll die staatliche Corona-Warn-App (CWA) ein Update bekommen. Im vergangenen Juni gestartet, stieß die App zunächst auf große Resonanz, später dümpelten die aktiven Nutzerzahlen auf überschaubarem Niveau, stiegen zuletzt aber wieder an. Neu sind nun eine Event-Funktion sowie die Möglichkeit, Ergebnisse von Schnelltests zu integrieren. Auch die Apotheker sind mit im Boot.
Cornelia Dölger
01.04.2021  13:04 Uhr

In wenigen Wochen sollen in der deutschen Corona-Warn-App auch Ergebnisse von Schnelltests eingetragen werden können. »Wer bei einem Schnelltest positiv auf Corona getestet wird, kann dann auch direkt über die Corona-Warn-App mögliche Kontaktpersonen warnen«, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Berlin. Das werde die Unterbrechung von Infektionsketten verbessern. Nutzer können demnach die Bestätigung ihres Testergebnisses in der App abspeichern und ihrem Kontakttagebuch hinzufügen sowie direkt über die App mögliche Kontaktpersonen warnen. Diese Funktion solle in der zweiten Aprilhälfte für jeden Nutzer zur Verfügung stehen.

Derzeit seien bereits etliche Partner mit im Boot, deren Schnelltests eingetragen werden können, so Seibert. Dazu gehören demnach der Deutsche Apothekerverband (DAV) sowie Drogerien wie dm und Budni oder der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof. »Weitere Partner sollen folgen«, sagte Seibert. Es könnten »jederzeit weitere Unternehmen teilnehmen«. Die Beitrittsschwelle sei dabei niedrig, neue Partner könnten über ein Webportal an die Warn-App angebunden werden.

Auf Nachfrage der PZ erklärte ein DAV-Sprecher, die Apothekerinnen und Apotheker stünden bereit, die neue Funktion zu unterstützen, um die elektronische Übermittlung von Testergebnissen zu ermöglichen und noch einfacher zu gestalten. Wer als Patient die App heruntergeladen und der Apotheke vorab sein Einverständnis gegeben habe, dass das Testergebnis auf diesem Weg übermittelt wird, könne rasch und unkompliziert benachrichtigt werden, so der Sprecher. Technische Details nannte er noch nicht.

Lang ersehnt, unter anderem, weil sie in Großbritannien kräftig an der Eindämmung der Pandemie beteiligt war, ist überdies die neue Event-Funktion, die Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch skizzierte. Sie soll noch vor der Schnelltest-Integration nutzbar sein. Dabei können Besucher von Restaurants oder Veranstaltungen einen QR-Code einscannen, damit die Kontakte später benachrichtigt werden können. Für diese Funktion werden aktuell alternative Anwendungen wie die »Luca«-App eingesetzt.

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