Roche verlängert Angebot für Gentherapie-Spezialisten Spark |
Roche bietet 4,3 Milliarden Dollar (3,88 Milliarden Euro) für das amerikanische Startup Spark Therapeutics , das erst im Jahr 2013 gegründet wurde und eine vielversprechende Gentherapie zur Behandlung der Hämophilie entwickelt hat. / Foto: Roche
Alle anderen Bedingungen des Angebots bleiben unverändert. Das Angebot wurde verlängert, um der US-Handelsbehörde FTC und der britischen Wettbewerbsbehörde CMA zusätzliche Zeit zu geben, die Prüfungen der anstehenden Übernahme abzuschließen. Die Parteien blieben der Transaktion verpflichtet und arbeiteten »kooperativ und zügig« mit FTC und CMA zusammen. Die 4,3 Milliarden Dollar (3,88 Milliarden Euro) schwere Offerte hatte Roche bereits im Februar lanciert. Roche hat die Durchführung der Übernahme schon mehrmals verschieben müssen. Neben den Wettbewerbsbehörden haben sich in den USA einige Spark-Aktionäre gegen das Angebot gestellt, weil sie es als zu gering erachten. Laut Mitteilung der Citibank an Roche sind per 21. November bislang 5,72 Millionen Spark-Aktien gültig angedient worden, was etwa 14,8 Prozent der ausstehenden Aktien entspricht. Um die Übernahme abzuschließen, ist jedoch eine Mehrheit erforderlich.
Spark Therapeutics entstand im Jahr 2013 als Ausgründung des Kinderhospitals von Philadelphia. Dieses Kinderkrankenhaus sei die »Wiege« der Gentherapie, so die schweizerische »Handelszeitung«, weil dort die Therapie zur Behandlung leukämiekranker Kinder erstmals angewendet wurde, die später von Novartis unter dem Namen Kymriah® auf den Markt kam. Nach Angaben des »Handelsblatts« beschäftigt die Firma rund 350 Mitarbeiter und machte im vergangenen Jahr rund 65 Millionen US-Dollar (58,7 Millionen Euro) Umsatz. Roche biete je Aktie 114,50 US-Dollar (103,40 Euro), das entspreche einem Zuschlag von mehr als 120 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag.