Pfizer übernimmt US-Krebsspezialisten Seagen für 43 Milliarden Dollar |
Der Pharmakonzern Pfizer hat sich mit dem Biotechunternehmen Seagen auf eine milliardenschwere Übernahme geeinigt. / Foto: Getty Images/Dan Kitwood
Der Pharmakonzern Pfizer hat sich mit dem Biotechunternehmen Seagen auf eine milliardenschwere Übernahme geeinigt. Dabei will Pfizer für den Krebsspezialisten 229 Dollar je Aktie zahlen, wie Pfizer am heutigen Montag mitteilte. Seagen wird damit mit 43 Milliarden Dollar (40 Milliarden Euro) bewertet.
Der Deal stelle eine der größten Übernahmen in der Pharmabranche seit Jahren dar, wertete das »Handelsblatt«. Pfizer könnte damit sein Angebot an Krebsmedikamenten verstärken. Wie »Der Aktionär« meldete, rechnet Pfizer damit, dass Seagen mit seinen Krebsmedikamenten wie Adcetris® (gemeinsam entwickelt mit Takeda Pharma) oder Tukysa® im Jahr 2030 mehr als zehn Milliarden US-Dollar zum Konzernumsatz beitragen kann – mit einem erheblichen Aufwärtspotenzial danach. Seagen prognostiziert für dieses Jahr Umsätze von 2,2 Milliarden Dollar. Die Verwaltungsräte beider Konzerne haben demnach der Transaktion bereits zugestimmt.
Die Aktionäre von Seagen sollen 229 Dollar (214 Euro) je Aktie erhalten – ein Aufschlag von fast einem Drittel zum Schlusskurs vom Freitag, wie »Der Aktionär« schreibt. Die Übernahme soll Pfizer zufolge spätestens Anfang 2024 abgeschlossen sein.
Pfizer knüpfe damit an seine hohen Übernahmeaktivitäten der vergangenen Jahre an, berichtet das Portal weiter. Das sei nicht verwunderlich, das das Unternehmen über erhebliche Cash-Reserven verfüge, die es durch die Einnahmen mit dem Corona-Impfstoff Comirnaty® und dem Covid-19-Medikament Paxlovid™ aufgebaut habe.
Auch Sanofi gab am Montagmorgen eine Übernahme bekannt. Für 2,9 Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) wollen die Franzosen den Diabetes-Spezialisten Provention Bio schlucken.