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Christoph Krupp

Regierung beruft neuen Impfstoff-Beauftragten

Um kurz- aber auch mittelfristig die Impfstoffproduktion in Deutschland anzukurbeln, beruft die Bundesregierung den SPD-Politiker Christoph Krupp als neuen Sonderbeauftragten für die Impfstoffproduktion. Dies bestätigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag. Krupp gilt als Vertrauter des Bundesfinanzministers und Vizekanzlers Olaf Scholz (SPD).
dpa
PZ
19.02.2021  13:30 Uhr

Die Bundesregierung setzt einen Sonderbeauftragten ein, um einen stärkeren Ausbau der Impfstoffproduktion in Deutschland zu unterstützen. Diese koordinierende Aufgabe soll der Chef der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Christoph Krupp (SPD), übernehmen, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag in Berlin bestätigte. Angesiedelt werden solle die Funktion beim Wirtschaftsministerium, das von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geführt wird. Zuerst berichtete das Magazin »Der Spiegel« darüber. Demnach soll der neue Beauftragte vor allem Ansprechpartner für Hersteller sein und ihnen dabei helfen, ihre Produktion zu steigern.

Die Impfstoffbeschaffung sei nicht nur Thema des Bundesgesundheitsministeriums, erklärte Spahn. Auch das Wirtschafts- oder das Finanzministerium ist in manchen Fragen beteiligt. So gebe es seit Mai 2020 beispielsweise einen Produktionsstab im Bundeswirtschaftsministerium, der sich mit der Produktion und Fragen zu Lieferketten von Impfstoffen beschäftigt, erklärte Spahn.

Der Impfstoffbeauftragte soll nun für die Regierung diese Themengebiete koordinieren und dem Corona-Kabinett zuarbeiten, so Spahn. Er soll sich einerseits kurzfristig um die Frage nach Lieferketten kümmern. Aber mittelfristig sollen hierzulande mehr Investitionen in diesem Bereich angesiedelt werden, so der Minister. Demnach könnte der Sonderbeauftragte dazu beitragen, Deutschland zu einem »Impfstoffproduktions-Hub« zu machen.

Christoph Krupp gilt als langjähriger Vertrauter des Vizekanzlers und Bundeswirtschaftsministers Olaf Scholz (SPD). So leitete der 61-Jährige in der Zeit als Scholz Bürgermeister in Hamburg war, von 2011 bis 2018 die dortige Senatskanzlei.

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