Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Allergien bei Kindern

Rechtzeitig auf Toleranz polen

Ohne Frage sind Antihistaminika und Glucocorticoide gut wirksame Hilfen, um akute Beschwerden infolge von Pflanzenpollen, Milben oder Tierhaaren zu lindern. Doch warum eine Desensibilisierung langfristig auch für Kinder die bessere Wahl ist, erklärt Professor Dr. Ludger Klimek, Präsident des Ärzteverbandes deutscher Allergologen.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 04.03.2022  18:00 Uhr

Ad-hoc-Hilfe und davor

Bei leichteren Beschwerden, die das Kind im Alltag nur wenig beeinträchtigen, empfiehlt Allergologe Klimek, in der Offizin ein Antihistaminikum abzugeben. »Die Darreichungsform sollte sich an den vorherrschenden Symptomen orientieren, also eher lokal als oral.« Als weiteren Tipp gibt Klimek Nasenduschen mit definierten Salzlösungen (wie von Emser, Infectopharm/Pädia, Pari) oder isotonischer Kochsalzlösung mit auf den Weg. »Nasenspülungen empfehle ich generell. Durch ihren reinigenden und spülenden Effekt kann man es auch mal hinbekommen, beschwerdefrei zu sein. Ihre regelmäßige Nutzung kann den Gebrauch von Antiallergika senken und ist in jedem Fall eine gut verträgliche Therapieergänzung.«

Sind die Beschwerden stärker ausgeprägt, sodass sie den Tagesverlauf behindern und regelmäßig auftreten, sieht Klimek die nasalen Steroide vorne. Sie punkten vor allem deshalb, weil sie neben der symptomatischen Hilfe auch das entzündliche Geschehen eindämmen. »Da haben wir als Ärzte mehr Möglichkeiten. Einige Steroide wie Mometason sind für Kinder ab 3 Jahre zugelassen, sind dann aber verschreibungspflichtig. Genauso wie Budesonid, Flunisolid und solche mit einer fixen Azelastin/Fluticason-Kombination. Mometason, Fluticason und Beclometason sind in Tagesdosen von 200 µg beziehungsweise 400 µg ab 18 Jahren rezeptfrei erhältlich. Erfahrungen zeigen, dass Corticoid-Nasensprays im jugendlichen Alter die schonendsten Therapiemöglichkeiten darstellen.«

Die nasalen Glucocorticoide sollten zum Einsatz kommen, wenn die Nasensymptomatik im Vordergrund steht. »Das ist vor allem bei einer Hausstauballergie sehr typisch. Dabei ist die Nase extrem trocken, die Schleimhaut geschwollen, bildet aber extrem wenig Sekret. Eigentlich denkt man gar nicht an eine Allergie«, weiß Klimek zu berichten. Die Erfahrung zeige, dass durch eine adäquate Behandlung der Nase auch die Augensymptomatik zurückgehe. Werden Augentropfen dennoch nötig, rät Klimek zu solchen ohne Konservierungsstoffen, Substanzen wie Benzalkoniumchlorid haben selbst ein allergisches Potenzial.

Auch die vorbeugende Applikation der nasalen Steroide hält Klimek für angebracht. »Der Patient ist gut beraten, schon vor der Pollensaison mit den Nasensprays zu beginnen. Wenn man etwa genau weiß, dass man auf Birkenpollen allergisch reagiert, sollte man einige Wochen zuvor beginnen zu sprühen. Die Symptome fallen dann reduzierter aus. So gerät der Patient quasi gar nicht mehr in das Entzündungsstadium.«

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa