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Vulva-Schmerzen

Quälendes Tabuthema

Schmerzen an der Vulva sind für die Frauen sehr belastend und können gleichzeitig mit großem Schamgefühl einhergehen. Klärende Gespräche und Untersuchungen werden daher gerne aufgeschoben. Die Ursachen sind vielfältig und erfordern teilweise eine rasche Intervention.
Marion Hofmann-Aßmus
21.04.2024  08:00 Uhr

Medikamentöse Therapie von L. planus und L. sclerosus

Die in den europäischen Leitlinien empfohlene Therapie für Lichen sclerosus und planus der Haut im Vulvabereich ist ähnlich (12, 13).

Mittel der Wahl sind hoch potente topische Glucocorticoide, die meist über drei Monate angewendet und anschließend langsam wieder ausgeschlichen werden. Für L. planus stehen etwa Triamcinolonacetonid, Fluocinolonacetonid, Betamethasondipropionat oder Clobetasolpropionat zur Verfügung (13). Triamcinolonacetonid kann auch in die betroffenen Hautbereiche injiziert werden (5 bis 20 mg/ml alle zwei bis vier Wochen). Bleiben diese Interven-tionen erfolglos, können Corticosteroide systemisch eingesetzt werden (Prednison oral: 30 bis 80 mg/Tag für vier bis sechs Wochen oder Triamcinolon intramuskulär: 40 bis 80 mg alle sechs bis acht Wochen). Als Erhaltungstherapie sind systemisch gegebene Retinoide (Acitretin) oder eine orale Prednison-Therapie (40 mg) möglich (14).

Bei Lichen sclerosus wird initial eine Stoßtherapie mit Clobetasolpropionat-Salbe (0,05 Prozent) über drei Monate empfohlen. Die Salbe ist einmal täglich am Abend dünn aufzutragen. Alternativ ist das vergleichbar wirksame Mometasonfuroat (0,1 Prozent) einsetzbar. Anschließend erfolgt eine Erhaltungstherapie mit Mometason-Salbe ein- bis zweimal wöchentlich. Je nach Verlauf ist diese Therapie lebenslang anzuwenden. Salben sind gegenüber Cremes oder Gelen zu bevorzugen, da sie ein geringeres Risiko für Kontaktdermatitis und eine bessere Barrierefunktion aufweisen (12, 14).

Als Zweitlinientherapie kommen bei beiden Lichen-Formen topische Calcineurin-Inhibitoren wie Tacrolimus (0,1 Prozent) oder Pimecrolimus (1 Prozent) infrage (off Label).

Wichtig ist die Basispflege mit einer Fettcreme oder -salbe, die in der akuten Phase und im weiteren Verlauf mindestens zweimal täglich anzuwenden ist (12). Fettsalben tragen zur -Symptomlinderung bei, indem sie die natürliche Barrierefunktion der Haut verbessern und die Haut elastischer und belastbarer machen (12).

Brennt die Haut, zum Beispiel beim Wasserlassen oder beim Schwimmen in chlorhaltigem Wasser, kann man den Frauen empfehlen, die Salbe direkt vorher aufzutragen. Insgesamt ist zu einer schonenden Genitalhygiene – nur tupfen, nicht reiben – zu raten.

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