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Gestoppte Impfstoff-Studie

Probandin zeigte Myelitis-Symptome

Die Covid-19-Impfstoffstudie von AstraZeneca und der Universität Oxford wurde vorerst gestoppt, weil eine Probandin aus Großbritannien Symptome der transversen Myelitis gezeigt hat. Dies bestätigte jetzt AstraZeneca.
Sven Siebenand
10.09.2020  11:02 Uhr

Zunächst hatte die »New York Times« die transverse Myelitis als Grund für das Pausieren der Studie ins Spiel gebracht. Wie die Nachrichtenseite »Stat« berichtet, hat AstraZeneca mittlerweile Informationen über den beschriebenen Fall weitergegeben. Demnach handelte es sich um eine Probandin der Verumgruppe, die den Vektorimpfstoff AZD1222 sicher erhalten hat. Die Frau zeige Symptome der transversen Myelitis, die Diagnose sei aber noch nicht endgültig bestätigt. Die Frau erhole sich derzeit von den Symptomen und könne das Krankenhaus bald wieder verlassen – möglicherweise wurde sie in der Zwischenzeit sogar schon entlassen.

Laut »Nature News« wurde bereits Mitte Juli in einem früheren Dokument zur Patientenaufklärung der Studie von einem Fall eines Patienten mit Symptomen der transversen Myelitis berichtet. Er musste allerdings nicht behandelt werden. Offenbar hatte dieser frühere Fall damals schon zu einer ersten Unterbrechung der Studie geführt. Nachträglich scheint ein unabhängiges Gremium jedoch entschieden zu haben, dass es sich um ein nicht mit der Vakzine in Verbindung stehendes Ereignis gehandelt hatte.

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