Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Wie erkläre ich es dem Kunden?

Preisbildung von Arzneimitteln

»Warum ist das Arzneimittel eigentlich so teuer?«,  ist eine Frage, die im Apothekenalltag häufiger fällt. Bei Fragen rund um die Kosten von Arzneimitteln gilt es, dem Kunden sachkundig und fundiert die Preisgestaltung erklären zu können. Denn auch dies gehört zur pharmazeutischen Kompetenz von Apothekern dazu. Der dritte Teil der Serie »Wie erkläre ich es dem Kunden?« beleuchtet, wie Arzneimittelpreise zustande kommen.
AutorKontaktValentina Salm
Datum 25.09.2020  11:30 Uhr

Frei Preise bei Non-Rx?

Anders sieht es bei nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln aus. Diese sind seit 2004 von der AMPreisV ausgenommen. Die Verkaufspreise wurden demnach staatlich freigegeben. Das bedeutet, dass Apotheken die Preise an dieser Stelle selbst kalkulieren können. Die Folge können unterschiedliche Preise von freiverkäuflichen Arzneimitteln wie abschwellende Nasensprays oder reizlindernde Lutschpastillen sein. Die Preiskalkulation ist von variierenden Einkaufskonditionen abhängig und kann sich außerdem saisonabhängig ändern. Beispielsweise wenn zur Wintersaison eine größere Menge bestellt wird, also ein Mengenrabatt günstigere Preise erlaubt.

Zudem beeinflussen Herstellungsmethode und Darreichungsform den Arzneimittelpreis. Pharmazeutisches Personal kann in diesem Zusammenhang erläutern, dass die Produktion beispielsweise von Augentropfen oder biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln kostenintensiver ist als die Produktion von Tabletten. Bei der Preisdiskussion mit einem Kunden kann auch der Wert eines Arzneimittels, das Krankheiten heilen oder lindern kann (§ 2 Arzneimittelgesetz), hervorgehoben werden. Letztlich fließen in die freie Preiskalkulation auch Standortfaktoren mit ein, wie die vorherrschende Konkurrenz durch andere Apotheken in der Umgebung.

Vorsicht Ausnahme: Ist ein Non-Rx-Arznemittel auf einem Kassenrezept verordnet, kann die Apotheke den Preis nicht frei kalkulieren.

Der Ursprung aller Preise

Ausgangspunkt jeglicher Zuschläge und Vergütungen ist der Preis des Arzneimittelherstellers. Große Preisunterschiede, die im Apothekenalltag ein häufiges Thema sind, existieren zwischen sogenannten Originalarzneimitteln und Generika. Ein neues Arzneimittel unterliegt nach der Markteinführung zunächst einmal für eine gewisse Zeit dem Patentschutz. Nach Ablauf des Schutzes ist der Wirkstoff jedoch für den Markt freigegeben und kann auch von anderen Herstellern produziert werden, ohne im Vorfeld hohe Entwicklungskosten für beispielsweise klinische Studien aufwenden zu müssen. Generika-Hersteller können dadurch Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff deutlich günstiger im Vergleich zum Originalhersteller anbieten.

Den Preis für neue Medikamente beziehungsweise Originalia legt das pharmazeutische Unternehmen nicht willkürlich fest. In der Regel orientiert es sich dabei an dem Erstattungspreis, den die gesetzlichen Krankenversicherungen leisten.  Dieser ist wiederum anhängig vom sogenannte Zusatznutzen, der letztendlich über den Wert des Medikaments entscheidet.

Seit dem 1. Januar 2011 regelt das Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes (AMNOG) den Preis von Arzneimitteln, die mit einem neuen Wirkstoff auf den Markt kommen (§ 35a SGB V). Die zentrale Frage ist dabei, ob das neue Arzneimittel einen zusätzlichen Nutzen im Vergleich zum Therapiestandard aufzeigen kann. Diesen Prozess bezeichnet man als frühe Nutzenbewertung und er wird vom gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) durchgeführt.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa