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AKWL-TV

Plädoyer für die apothekereigene Plattform

Die Apothekerschaft muss die Digitalisierung apothekenrelevanter Dienste selbst in die Hand nehmen, um auch in Zukunft unabhängig von Dritten agieren zu können. Das war die Quintessenz der Sendung AKWL-TV, die am gestrigen Donnerstagabend online live gestreamt wurde. Im Zentrum steht dabei die Plattform des Deutschen Apothekerverbands (DAV).
Ev Tebroke
11.03.2022  13:30 Uhr
Plädoyer für die apothekereigene Plattform

In regelmäßigen Abständen veranstaltet die Apothekerkammer Westfalen-Lippe  (AKWL) Live-Sendungen zu apothekenrelevanten Themen und ermöglicht Zuhörern den geladenen Experten und Expertinnen entsprechend Fragen zu stellen. Diesmal standen Apothekenportale, Lieferdienste und Co. im Fokus der Sendung, die am Donnerstagabend online gestreamt wurde. Es diskutierten der Vizepräsident der ABDA, Mathias Arnold, der ABDA-Digitalisierungsexperte Peter Froese sowie Hannes Müller, Vorstandsmitglied von Bundesapothekerkammer und AKWL.

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist im vollen Gange: E-Rezept, elektronische Patientenakte (EPA), elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (EAU), all das soll bald kommen und wird derzeit erprobt. Zukünftig soll die Gesundheitsversorgung der Menschen zu einem großen Teil auch digital stattfinden können beziehungsweise mithilfe der Digitalisierung leichter zugänglich sein. Im Zuge dessen boomen derzeit zahlreiche neue Dienste, die etwa auch die Arzneimittelversorgung der Patienten im Fokus haben. Allen voran Online-Plattformen, mit denen etwa auch die großen EU-Arzneimittelversender Doc Morris oder Shop Apotheke das große Geschäft wittern. Die Apothekerschaft müsse hier am Ball bleiben, so die Mahnung der drei Experten bei der Online-Sendung. 

Gefahr des »liebevollen Dritten«

»Wir müssen selbst digitale Dienste betreiben«, so Froese. Dieses Prinzip, dass die Apothekerschaft selbst die Dinge konzipiert, mit denen sie umgeht, habe sich bewährt. Das Problem sei »der liebevolle Dritte«, wie Froese es nannte. Damit meint er vermeintlich freundliche Anbieter, die versuchen, die Vor-Ort-Apotheken mit Versprechungen in ihr Plattform-Boot zu holen. So werben derzeit etwa die großen EU-Versender hierzulande um die Teilnahme lokaler Apotheken, um mit deren Hilfe ihre tagesaktuellen Arzneimittellieferungen umsetzen zu können. »Der Dritte wird Ihre Kunden zu seinen Kunden machen«, betonte der Digitalisierungsexperte. Davor warnte auch Arnold am Beispiel der neuen Lieferdienste wie Mayd und Co. Solche Dienste bedienten die Kunden der Apotheke, aber schon bald würden sie die Kunden selber ansprechen und so sukzessive zu ihren eigenen Kunden machen. Und wenn es so weit gekommen ist, sei es zu spät. »Diese Kunden sind dann weg.«

Eine eigene Plattform, wie sie der Deutsche Apothekerverband (DAV) mit dem Verbändeportal für die Apothekenseite und dem Portal Mein.Apothekenmanager.de für die Kunden habe, sei die richtige und einzig erfolgversprechende Antwort, so der einhellige Tenor der Podiumsexperten. Hannes Müller unterstrich: »Wir Apotheker als relativ kleiner Berufsstand müssen geschlossen zusammenstehen gegen die Großen.« Das Portal solle als die digitale Version der analogen Vor-Ort-Apotheke bei den Kunden wahrgenommen werden. Dass das in den Köpfen der Menschen auch ankommt, dazu könnten die Apotheken selbst beitragen, so Müller. »Die rund 19.000 Offizinen mit täglich etwa 2 Millionen Kundenkontakten sind die beste öffentlichkeitswirksame Werbefläche.«

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