Pharmazeutische Zeitung online
Telepharmazie

Persönliche Beratung per Video und Chat

Telemedizin ist durch die Pandemie, neue technische Möglichkeiten und nicht zuletzt die Bedürfnisse der Patienten ein stark wachsender Markt. Die Telepharmazie hinkt da noch etwas hinterher. Welche Chancen bietet sie und wie können Apotheken es angehen?
Daniela Hüttemann
11.08.2024  08:00 Uhr

Fazit

Ob Telepharmazie per Video oder Telefon, ob assistierte Telemedizin oder ein Konsil mit dem Arzt: Die Möglichkeiten sind bereits gesetzlich wie auch technisch und datenschutzrechtlich vorhanden. Die Apotheken werden angesichts einer immer Internet-affineren Gesellschaft nicht daran vorbeikommen.

Ähnlich wie bei den pharmazeutischen Dienstleistungen gilt es, einen individuellen Workflow, der zur eigenen Apotheke und dem Team passt, zu entwickeln und die Wirtschaftlichkeit zu kalkulieren. Im Sinne der Patienten müssen die Apothekerverbände entsprechende Verträge für honorierte Videoberatungen aushandeln.

Interview: Schritt für Schritt zur Videosprechstunde

Apothekerin Margit Schlenk erklärt, was man benötigt, um Telepharmazie anzubieten und wie man sie am besten in der eigenen Apotheke umsetzt.

PZ: Was brauche ich, um mit der Telepharmazie zu starten?

Schlenk: Technisch brauchen Sie nur einen Computer, Laptop oder Tablet mit Kamera, am besten ein Headset und einen ruhigen, abgeschirmten und gut ausgeleuchteten Arbeitsplatz. Das Team sollte gebrieft sein, und Sie können zunächst miteinander üben. Wie wirke ich am Bildschirm? Wie kommuniziere ich? Hauptsache ist, dann loszulegen und den digitalen Platz aus der Apotheke vor Ort heraus zu besetzen.

PZ: Ist eine spezielle Software erforderlich?

Schlenk: Über ›Mein Apothekenportal‹ der Gedisa können Sie die telepharmazeutischen Dienste freischalten und dort Zeitslots hinterlegen, die die Patienten buchen können. Das ist im Gedisa-Beitrag enthalten und jede Apotheke kann es sofort nutzen. Der Patient braucht keine spezielle App, sondern erhält einen Zugangscode für den Online-Termin.

PZ: Wie integriere ich Videosprechstunden in den Apothekenalltag?

Schlenk: Sie sollten vorher überlegen, ob es zu bestimmten Zeiten ruhiger ist und wann wie viel Personal verfügbar ist. Das kann frühmorgens, in der Mittagszeit oder auch abends und am Wochenende sein. Vielleicht haben Sie Approbierte, die gern zusätzliche Stunden im Homeoffice machen möchten. Schließlich müssen Sie Ihre telepharmazeutische Präsenz noch bewerben, durch persönliche Kundenansprache, Flyer in der Kundenzeitschrift, Social Media und natürlich auf der eigenen Website.

PZ: Warum sollten die Patienten das Angebot bei ihrer Apotheke vor Ort nutzen und nicht bei einem Versandhändler mit ständig besetztem Callcenter?

Schlenk: Wegen des persönlichen Kontakts! Wir kennen die Patienten in der Regel bereits und sie kennen uns. Wir sind eben kein anonymes Callcenter, sondern akademische Heilberufler, denen vertraut wird. Und wird ein Arznei- oder Hilfsmittel benötigt, bringt der Botendienst es noch am selben Tag vorbei. Das schafft kein Versandhändler. Wir müssen zeigen: Alles, was im Internet funktioniert, funktioniert auch bei uns – nur besser.

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