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DAC/NRF-Rezepturtipp

Paracetamol-Saft für die Notfallversorgung

Seit Ibuprofen im Zusammenhang mit Covid-19 durch theoretische Überlegungen in Verruf geriet, ist die Nachfrage nach Paracetamol drastisch gestiegen. DAC/NRF hat jetzt kurzfristig Rezepturformeln entwickelt, damit die Apotheken die Patienten weiter versorgen können.
PZ
16.04.2020  10:00 Uhr

Bei Paracetamol-Fertigarzneimitteln, die für Kinder und Patienten mit Schluckstörungen geeignet sind, kann es derzeit zu Lieferengpässen bei den Säften und Suppositorien kommen. Wie auch bei anderen Arzneimitteln und den Desinfektionsmitteln müssen die Apotheken mancherorts mit der Eigenherstellung einspringen.

Das Team des DAC/NRF-Laboratoriums hat nun kurzfristig Rezepturformeln entwickelt, damit Apotheken die Lücke schließen können. »Mit relativ fein gepulverter Paracetamol-Rezeptursubstanz lassen sich Suspensionen einfach herstellen«, heißt es im heutigen DAC/NRF-Tipp.Dafür eigne sich der standardisierte Träger »Grundlage für Suspensionen zum Einnehmen DAC«, der vorgefertigt bezogen werden kann. Ist Paracetamol als Rezeptursubstanz nicht erhältlich, können Tabletten als Ausgangsstoff verwendet werden.

Was dabei genau zu beachten ist, hat DAC/NRF im frisch überarbeiteten Rezepturhinweis Paracetamol zusammengefasst. Dort wird auch erklärt, wie durch Verdünnung höher dosierter Suppositorien aus Fertigarzneimitteln Zäpfchen in niedrigerer Dosierung hergestellt werden können. Die genauen Zusammensetzungen und die Herstellungstechniken sind im Rezepturhinweis beschrieben.

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