Pandemieplan für Apotheken |
Ev Tebroke |
04.03.2025 07:00 Uhr |
Arzneimittelversorgung während der Coronapandemie: In den Apotheken sorgten Pandemiepläne dafür, dass der Betrieb aufrechterhalten werden konnte. / © Adobe Stock/dusanpetkovic1
Wenn der Ernstfall einer Pandemie eintritt, ist es notwendig, zu wissen, was zu tun ist. Und was nicht. Die Corona-Pandemie hat zuletzt deutlich die Bruchstellen der nationalen Gesundheitsversorgung aufgezeigt. Man denke an fehlende Atemschutzmasken sowie die Tatsache, dass es zeitweise bundesweit kein Desinfektionsmittel mehr gab und die Apotheken dieses schließlich selbst herstellen mussten.
Um im Pandemiefall möglichst gut gewappnet zu sein, wurde der Nationale Pandemieplan (NPP) im Rahmen der Corona-Pandemie ergänzt. Der NPP, erstmals 2005 basierend auf Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von einer Expertengruppe des Robert-Koch-Instituts (RKI) veröffentlicht, 2017 komplett überarbeitet, bietet seit 2020 die Ergänzung »Covid-19 – neuartige Coronaviruserkrankung«. Seit 2024 obliegt die Federführung beim Pandemieschutz dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Der bislang auch in Papierversion vorliegende zweiteilige NPP soll künftig ausschließlich online und interaktiv zur Verfügung stehen.
Auf Grundlage des NPP haben die Bundesländer eigene Pandemiepläne entwickelt, die die Maßnahmen konkretisieren und an regionale Gegebenheiten anpassen. Auch die Apotheken hatten auf Basis des NPP bereits 2017 entsprechende Maßnahmen festgelegt – seinerzeit noch vor dem Hintergrund einer möglichen Influenzapandemie. Mit diesem Pandemieplan gab die Bundesapothekerkammer (BAK) Empfehlungen zum Risikomanagement in der Apotheke. (»Influenzapandemie – Risikomanagement in Apotheken«). Die Regularien bildeten im Zuge der Coronapandemie dann eine gute Grundlage für das weitere Agieren in den Offizinen.
Darin ging es etwa um Fragen: Wie kann sich eine Apotheke auf eine solche Gesundheitskrise vorbereiten? Wie kann sie Patientenströme trennen? Wie kann sie Schutzmaßnahmen umsetzen? »Die dort festgelegten Handlungsprozedere waren während der Covid-19-Krise eine Hilfe«, unterstreicht Peggy Ahl, Abteilungsleiterin Qualitätssicherung der ABDA gegenüber der PZ. »Pandemie ist Pandemie«, sagt sie. Aber natürlich habe nicht alles 1:1 umgesetzt werden können.