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Lefamulin

Neuartiges Antibiotikum in Sicht

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hat sich für die Zulassung von Lefamulin ausgesprochen. Es gehört zur neuen Klasse der Pleuromutilin-Antibiotika.
Brigitte M. Gensthaler
29.05.2020  15:46 Uhr

Das Antibiotikum Xenleta® von Hersteller Nabriva Therapeutics Ireland DAC soll laut Empfehlung des CHMP  zugelassen werden für die Behandlung der ambulant erworbenen Pneumonie (CAP) bei Erwachsenen, wenn herkömmliche Antibiotika nicht geeignet sind oder unwirksam waren. Das Medikament wird als 150-mg-Konzentrat mit Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusionslösung und 600-mg-Tablette zur zur oralen Einnahme angeboten.

Lefamulin gehört zur Klasse der Pleuromutilin-Antibiotika (ATC-Code: J01XX12), die aus Pilzen (Clitopilus passeckerianus) stammen. Diese hemmen die bakterielle Proteinsynthese, indem sie an das Peptidyltransferase-Zentrum der 50S-Untereinheit der Ribosomen binden. Zu dieser Gruppe gehören das topisch eingesetzte Retapamulin, das bei infizierten Hautwunden und Impetigo vulgaris, verursacht durch Stapholococcus aureus und S. pyogenes, wirksam ist, sowie Tiamulin and Valnemutilin in der Tiermedizin. Lefamulin ist das erste systemisch verfügbare Pleuromutilin. Während die Vorgängersubstanzen nur gegen grampositive Bakterien wirksam sind, ist Lefamulin aktiv gegen Staphylokokken und Pneumokokken sowie gegen gramnegative Bakterien wie Haemophilus influenzae, Chlamydien, Legionellen und Mykoplasmen.

Die Zulassung basiert auf zwei Phase-III-Studien mit insgesamt knapp 1300 Patienten, in denen der Neuling dem Vergleichsantibiotikum Moxifloxacin (+/- Linezolid) nicht unterlegen war. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehörten Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, erhöhte Leberenzymwerte und QT-Zeit-Verlängerung. Die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA hat Lefamulin zur Behandlung ambulant erworbener bakterieller Pneumonien bereits im August 2019 zugelassen.

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