Doch was, wenn die Durchschlafstörungen nicht nur für miese Nächte, sondern immer wieder auch für miese Tage sorgen? Eine behandlungsbedürftige Insomnie liegt vor, wenn eine Person über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten mehr als dreimal pro Woche Schlafstörungen erlebt. Betroffene fühlen sich tagsüber wie gerädert, sind weniger leistungsfähig.
Dann ist es sinnvoll, professionelle Hilfe zu suchen. Erste Anlaufstelle kann die Hausarztpraxis sein. «Der Hausarzt kann einen beispielsweise zu einem Psychiater oder einem Schlafmediziner überweisen, also zu jemandem, der Schlafstörungen untersuchen und behandeln kann», sagt Richter.
Geht es um die Behandlung einer Insomnie, ist die sogenannte KVT-I (Kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie) die erste Wahl. «Die Therapie dauert vier bis sechs Sitzungen à 50 Minuten - und sie ist meistens erfolgreich», sagt Richter, die diese Therapien auch in ihrer Tagesklinik durchführt. Teil der Therapie sind unter anderem
Entspannungstechniken und die Vermittlung von Wissen über Schlaf und Schlafstörungen.