Modellprojekt gegen den PTA-Mangel |
Tründelberg macht mit seinem Modellprojekt einen ersten Schritt, möchte aber noch mehr erreichen: Einen von der Apothekerschaft finanzierten Ausbildungsfonds, aus dem jeder PTA-Schüler monatlich 450 Euro erhält. »Dann könnte ich meinen Traum verwirklichen, auf meiner Homepage stünde: ›Jetzt neu: mit Ausbildungsvergütung‹. 450 Euro sind keine 1000 Euro, aber es ist immerhin etwas. Und der Schüler kann weiterhin Bafög bekommen, ohne dass es angerechnet wird.« Diesen Vorschlag will der Apotheker nun bei der Landesapothekerkammer Brandenburg einbringen und hofft auf Zustimmung. Eine Ausbildungsumlage sei schließlich in vielen Betrieben Gang und Gäbe, sagte er abschließend.
Die PTA-Ausbildung ist größtenteils schulisch aufgebaut. Nach zwei Jahren Schule folgt ein halbes Jahr praktische Ausbildung in der Apotheke. Laut Tründelberg besteht derzeit keine Absicht, das zu ändern. Auch in der neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung, die im Jahr 2023 in Kraft tritt, ist kein Schritt in diese Richtung zu sehen. Um die PTA-Ausbildung dual zu gestalten, etwa wie die Ausbildung zur Pflegefachperson, müssten in Apotheken Kapazitäten geschaffen werden, die Schüler zu betreuen und anzuleiten, so der Apotheker. Ein Krankenpfleger habe beispielsweise einen Praxisanleiter auf der Station, der für die Auszubildenden zuständig ist. Hinzu kommt, dass PTA-Schüler nicht voll in der Apotheke mitarbeiten könnten, da viele der Tätigkeiten auf pharmazeutisches Personal begrenzt sind. Es müsste also umstrukturiert werden, um eine duale Ausbildung zu ermöglichen.