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BAH-Umfrage zu Coronavirus

Mehrheit fühlt sich in Apotheken sicher vor Ansteckung

Apotheken spielen in Corona-Zeiten von jeher eine wichtige Rolle, die sich zuletzt durch immer neue Zusatzaufgaben – Impfzertifikate und Bürgertests – noch verstärkt hat. Bei all dem gilt es stets, die strengen Hygieneregeln zum Schutz von Personal und Kunden einzuhalten. Dass dies offenbar funktioniert und bei den Apothekenkunden sehr geschätzt wird, hat jetzt der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) in seinem jüngsten Gesundheitsmonitor festgehalten.
Cornelia Dölger
23.06.2021  11:30 Uhr

Bei der Frage nach dem eigenen Sicherheitsgefühl in öffentlichen Räumen schnitten die Offizin-Apotheken laut BAH sehr gut ab: 68 Prozent der 1000 Befragten hätten angegeben, sich dort »sehr oder eher sicher« vor einer Infektion mit dem Virus zu fühlen, teilte der BAH heute mit. Der BAH-Gesundheitsmonitor ist laut Verband eine repräsentative Umfrage, die vom Nielsen Marktforschungsinstitut regelmäßig durchgeführt wird. Sicher fühlen sich die Befragten der Umfrage zufolge auch bei Besuchen mit Freunden und Bekannten oder Verwandten (60 Prozent), in Treppenhäusern (57 Prozent) und auf belebten Plätzen (55 Prozent). Auch in Arztpraxen (ebenfalls 55 Prozent) empfinden die Bürger demnach Sicherheit vor einer Infektion.

»Die aktuelle Umfrage belegt erneut das große Vertrauen der Bevölkerung in die Apotheken vor Ort«, betonte BAH-Hauptgeschäftsführer Hubertus Cranz in einer Mitteilung. Das Vertrauen sei nachvollziehbar, denn in den Apotheken würden seit Beginn der Pandemie »strenge und verlässliche Hygienekonzepte« umgesetzt. Dass Apothekerinnen und Apotheker mit ihren Teams insbesondere in der Corona-Krise für viele Menschen als persönliche Ansprechpartner zur Verfügung stünden und zu allen Gesundheitsfragen ansprechbar seien, werde honoriert, so Cranz. 

Positiv bewertet wird laut der Umfrage auch, dass sich die Apotheken ihren neuen Aufgaben stellten, die im Zuge der Pandemie auf sie zukämen. Insbesondere geht es dabei um Bürgertestungen und Impfzertifikate. Zuletzt hatte es bekanntlich in der Apothekerschaft reichlich Unmut wegen der wohl geplanten Vergütungskürzung für das Ausstellen digitaler Impfnachweise gegeben. Nur drei Tage nach dem Start dieser Zusatzleistung in den Apotheken kamen vorige Woche Medienberichte auf, nach denen die Vergütung dafür von 18 auf 6 Euro gestutzt werden solle. Auch wenn die Zahlen nach wie vor nicht vom Bundesgesundheitsministerium bestätigt wurden, ist der Zickzackkurs in puncto Honorar längst ein Ärgernis für die Apotheken. Dabei bekommen sie von ihren Kunden deutlichen Rückenwind für ihre Leistungen: Laut BAH-Monitor halten mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Bevölkerung den digitalen Impfpass zum Nachweis einer Impfung gegen das Coronavirus für »sehr oder eher sinnvoll«.

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