Mehrere hundert Apotheken impfen ab Dienstag |
Vor allem Comirnaty haben Apotheken für Impfungen in der kommenden Woche bestellt. / Foto: Shutterstock/Ralf Liebhold
Die Apotheken steigen schrittweise in die Impfkampagne ein. »Wir gehen davon aus, dass mehrere hundert Apotheken nächste Woche mit den Impfungen starten«, sagte ABDA-Präsidenten Gabriele Regina Overwiening. Eine vierstellige Zahl Offizinen hat laut ABDA bereits bei ihren Landesapothekerkammern gemeldet, dass sie die personellen, räumlichen und versicherungstechnischen Voraussetzungen für das Impfen erfüllen. Das ist Vorbedingung, um in die Impfkampagne einsteigen zu können. »Insgesamt haben mittlerweile gut 6000 Apothekerinnen und Apotheker die notwendige Schulung absolviert«, so Overwiening.
Die Covid-19-Impfung ist ein freiwilliges Angebot der Apotheken. Dabei entscheide die Leitung je nach Nachfragesituation, ob sie Impfungen übernehmen will und kann, heißt es bei der ABDA. »Wenn die STIKO eine weitere Booster-Impfung empfehlen sollte, wird der Bedarf sicher nochmal deutlich steigen,« erklärte Overwiening.
In dieser Woche konnten Apotheken zum ersten Mal Impfstoffe für den eigenen Bedarf bestellen, die dann ab kommenden Dienstag zum Einsatz kommen sollen. Dabei sind bundesweit 480 Bestellungen über 16.572 Dosen Comirnaty® (Biontech/Pfizer) beim Großhandel eingegangen, wie das Bundesministerium für Gesundheit auf Nachfrage der PZ erklärt. Hinzu kamen 136 Aufträge über 8300 Booster-Dosen Spikevax® (Moderna).
Welche Apotheken in der kommenden Woche konkret Impfungen anbieten werden, sollen die Bürger auch über das Kundenportal des Deutschen Apothekerverbands (mein-apothekenmanager.de) einsehen können. Die Offizinen müssen sich dafür im Apothekenportal, dem Gegenstück des Apothekenmanagers, freischalten lassen und sind dann ab 8. Februar über eine Suchfunktion mit ihrem Impfangebot für die Kunden zu finden.
Mit dem Einbezug der Apotheken in die Impfkampagne setzt die Politik auf das flächendeckende Netz der Offizinen. Damit soll den Menschen in Deutschland künftig eine weitere niedrigschwellige Anlaufstelle für die Covid-19-Impfung zur Verfügung stehen. Eine große Mehrheit der Bürger (76 Prozent) steht Impfungen in der Apotheke positiv gegenüber, das geht aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesverbands der Ersatzkassen hervor.
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