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Covid-19-Impfung 

Mehrere hundert Apotheken impfen ab Dienstag

Apotheken haben für die kommende Woche mehr als 600 Bestellungen über Covid-19-Impfstoffe beim Großhandel eingereicht. Das teilte das Bundesministerium für Gesundheit auf Anfrage mit. Mehrere Hundert Apotheken könnten damit kommende Woche in die Impfkampagne einsteigen. Vakzine sind derweil wieder ausreichend am Markt. In der nächsten Bestellrunde müssten Praxen und Apotheken jedenfalls kaum Einschränkungen hinnehmen.
Stephanie Schersch
04.02.2022  10:32 Uhr

Es wird ein kleiner Meilenstein sein, den die Apotheke am 8. Februar setzen. An diesem Tag sollen Apotheken erstmals offiziell gegen Covid-19 impfen. Damit übernehmen sie eine neue wichtige Aufgabe im Kampf gegen die Pandemie.

Die Apotheken steigen schrittweise in die Impfkampagne ein. »Wir gehen davon aus, dass mehrere hundert Apotheken nächste Woche mit den Impfungen starten«, sagte ABDA-Präsidenten Gabriele Regina Overwiening. Eine vierstellige Zahl Offizinen hat laut ABDA bereits bei ihren Landesapothekerkammern gemeldet, dass sie die personellen, räumlichen und versicherungstechnischen Voraussetzungen für das Impfen erfüllen. Das ist Vorbedingung, um in die Impfkampagne einsteigen zu können. »Insgesamt haben mittlerweile gut 6000 Apothekerinnen und Apotheker die notwendige Schulung absolviert«, so Overwiening. 

Apotheken bestellen vor allem Comirnaty

Die Covid-19-Impfung ist ein freiwilliges Angebot der Apotheken. Dabei entscheide die Leitung je nach Nachfragesituation, ob sie Impfungen übernehmen will und kann, heißt es bei der ABDA. »Wenn die STIKO eine weitere Booster-Impfung empfehlen sollte, wird der Bedarf sicher nochmal deutlich steigen,« erklärte Overwiening.

In dieser Woche konnten Apotheken zum ersten Mal Impfstoffe für den eigenen Bedarf bestellen, die dann ab kommenden Dienstag zum Einsatz kommen sollen. Dabei sind bundesweit 480 Bestellungen über 16.572 Dosen Comirnaty® (Biontech/Pfizer) beim Großhandel eingegangen, wie das Bundesministerium für Gesundheit auf Nachfrage der PZ erklärt. Hinzu kamen 136 Aufträge über 8300 Booster-Dosen Spikevax® (Moderna).

Neue Suchfunktion im Kundenportal

Welche Apotheken in der kommenden Woche konkret Impfungen anbieten werden, sollen die Bürger auch über das Kundenportal des Deutschen Apothekerverbands (mein-apothekenmanager.de) einsehen können. Die Offizinen müssen sich dafür im Apothekenportal, dem Gegenstück des Apothekenmanagers, freischalten lassen und sind dann ab 8. Februar über eine Suchfunktion mit ihrem Impfangebot für die Kunden zu finden.

Mit dem Einbezug der Apotheken in die Impfkampagne setzt die Politik auf das flächendeckende Netz der Offizinen. Damit soll den Menschen in Deutschland künftig eine weitere niedrigschwellige Anlaufstelle für die Covid-19-Impfung zur Verfügung stehen. Eine große Mehrheit der Bürger (76 Prozent) steht Impfungen in der Apotheke positiv gegenüber, das geht aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesverbands der Ersatzkassen hervor.

Neue Bestellrunde mit wenig Einschränkungen

Derweil braucht die deutsche Impfkampagne dringend neuen Schwung. Noch im Dezember war der Andrang auf Praxen und Impfzentren überaus groß. Seit Jahresbeginn allerdings lässt das Tempo spürbar nach. Impfstoffe sind indes wieder ausreichend am Markt. Das zeigen auch die Vorgaben für die nächste Bestellrunde am kommenden Dienstag.

Erneut können Arztpraxen und Apotheken bis zu 240 Dosen Cormirnaty bestellen, das schreibt die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) in ihren »Praxisnachrichten«. Für Spikevax und Janssen Vaccine® gibt es keine Einschränkungen. Auch den Kinderimpfstoff, der nur in Impfzentren und Praxen zum Einsatz kommt, können Ärzte ungedeckelt ordern. »Das BMG geht davon aus, dass alle Bestellungen beliefert werden können«, so die KBV.

Kinderimpfstoff länger haltbar

Besonders achtsam müssen alle Beteiligten mit Blick auf das Haltbarkeitsdatum von Comirnaty sein. So sind auch der Kinderimpfstoff und die neue Fertiglösung nun neun statt wie bislang sechs Monate in ultratiefgekühltem Zustand haltbar. »Dadurch ist das aufgedruckte Verfalldatum auf bereits produzierten Impfstoffdosen nicht mehr aktuell. Es verlängert sich um drei Monate«, schreibt die KBV unter Berufung auf den Hersteller.

Unverändert bleibt die Haltbarkeit des aufgetauten Impfstoffs. Entscheidend ist dabei das Begleitdokument, das zusammen mit der Vakzine durch den Großhandel ausgehändigt wird. Darin steht genau, wie lange der Impfstoff im Kühlschrank gelagert werden kann.

Auch das Comirnaty-Konzentrat (violette Kappe) für Über-Zwölfjährige ist nicht von der jüngsten Aktualisierung betroffen. Für diese Impfstoff-Variante gilt die verlängerte Haltbarkeit in tiefgekühltem Zustand bereits seit vergangenem Oktober.

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