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Dunkelziffer sehr hoch

Mehr als 25 Millionen PCR-bestätigte Corona-Fälle

Mehr als 25 Millionen PCR-bestätigte Infektionen mit SARS-CoV-2 sind dem Robert-Koch-Institut (RKI) seit Pandemiebeginn gemeldet worden. Die Dunkelziffer dürfte mindestens genauso hoch sein. Was bedeutet das für den Schutz der Bevölkerung?
dpa
04.05.2022  11:30 Uhr

Noch viel Unsicherheit zum Herbst

Ein sehr großer Teil der bisherigen Ansteckungen in Deutschland geht auf Omikron zurück. Zu der Zeit, als die Variante entdeckt wurde, Ende November 2021, waren in Deutschland erst rund 5,6 Millionen Infektionen bestätigt. Omikron breitete sich dann über Wochen immer mehr aus. Die Autoren der RKI-Modellierung schreiben, ihre Analyse lege nahe, dass hierzulande einer von sechs Menschen ungeimpft, aber infiziert worden sei, meist mit Omikron. Diese Gruppe stehe mit Blick auf den kommenden Herbst und Winter vor größeren Unsicherheiten, da der Schutz vor schwerer Krankheit kurzlebiger und zu sehr auf diese Variante begrenzt sein könnte. Nach vollständiger Grundimmunisierung, Booster und Infektion wird hingegen ein längeranhaltender Schutz vor schwerer Erkrankung angenommen.

Hintergrund der Modellierung ist, dass das Immunitätslevel in der Bevölkerung bisher nicht genau beziffert werden konnte. Das liegt etwa an unbemerkt verlaufenen Ansteckungen und an Überschneidungen der Gruppen von Genesenen und Geimpften. Zur Frage, wie viele Menschen tatsächlich mit dem Virus in Kontakt gekommen sind, läuft derzeit auch noch eine Auswertung: Für die Studie «Leben in Deutschland – Corona-Monitoring 2021» wurden Teilnehmer unter anderem um Blutproben gebeten, die auf SARS-CoV-2-Antikörper untersucht werden sollten. Erste Ergebnisse werden laut RKI im Juni erwartet. Erhoben wurden die Daten von November 2021 bis Februar 2022.

Zahl der Mehrfachinfektionen unbekannt

Auch die Zahl der mehrfach Infizierten hierzulande ist unbekannt. Vergangenen November sei die Software in den Gesundheitsämtern zwar so aktualisiert worden, dass nun grundsätzlich auch Informationen zu dem Aspekt erfasst werden können, teilte eine RKI-Sprecherin mit. Diese müssten jedoch durch die zuständigen Gesundheitsämter ermittelt und bewertet werden. Sobald ausreichend Daten übermittelt wurden, könne das RKI entsprechende Analysen durchführen.

Die «Stuttgarter Zeitung» hatte kürzlich unter Berufung auf lokale Gesundheitsämter berichtet, dass es einzelne Fälle nachweislicher Vierfach-Infektionen gebe. Epidemiologe Zeeb nimmt an, dass der Anteil von Reinfektionen an allen auftretenden Infektionen im einstelligen Prozentbereich liegt, die Tendenz sei aber steigend. «Aufgrund des milderen Verlaufs bei Omikron und der damit verbundenen geringer aufgebauten Immunantwort ist die wiederholte Infektion jetzt häufiger der Fall, und mit zunehmendem Abstand zur letzten Impfung wird dies wahrscheinlicher.» Wegen der aufgebauten Immunität verliefen spätere Infektionen tendenziell milder, es gebe aber wie immer auch Ausnahmen. Immunologe Radbruch betonte, dass geimpfte Genesene einen sehr viel effektiveren Schutz vor Reinfektion hätten als nur Genesene oder nur Geimpfte.

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