Medikationsmanagement gemeinsam voranbringen |
Daniela Hüttemann |
06.05.2021 15:56 Uhr |
ADKA-Präsident Dr. Thomas Vorwerk (links) bei der Eröffnung des ADKA-Kongresses im Gespräch mit Moderator Thorsten Janssen. / Foto: Avoxa/Ulrich Schaarschmidt
So sehr vielen derzeit der persönliche Austausch auf Präsenzveranstaltungen auch fehlt – der erstmals virtuell stattfindende Jahreskongress der ADKA – Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker biete die Chance, mehr Apothekerinnen und Apotheker zu erreichen und nicht nur die im Krankenhaus tätigen, meint ADKA-Präsident Dr. Thomas Vorwerk. Die Vorträge, Symposien und Seminare können live seit heute und noch einige Wochen im Nachgang unter www.adka-kongress.de verfolgt werden.
Motto des Kongresses ist »Medikationsmanagement im Krankenhaus 2021«. »Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) muss aber für beide Sektoren gleichermaßen gelten, sowohl für die ambulante als auch die stationäre pharmazeutische Versorgung«, betonte Vorwerk in seiner Eröffnungsrede. »Es ist ein Thema für alle Apothekerinnen und Apotheker, das wir gemeinsam angehen und uns auch nicht nehmen lassen sollten.« Vielen sei immer noch nicht klar genug, wie hochriskant und potenziell fehlerbehaftet der Medikationsprozess ist, von der Verordnung bis zur Applikation. In vielen Krankenhäusern werde die Qualitätssicherung hier noch zu wenig beachtet oder ausgelagert, dabei liege die Expertise mit den Krankenhausapothekern doch vor. »Vielerorts ist man noch ohne Airbag unterwegs, den wir Apotheker zur Verfügung stellen könnten, wenn man uns zu einem integralen Bestandteil der medizinischen Infrastruktur im Krankenhaus werden lässt«, so Vorwerk. Er hofft, dass durch das Krankenhaus-Zukunftsgesetz nun etwas in Bewegung kommt.
»Ganz allein werden wir es allerdings nicht stemmen können, sondern brauchen Partner«, sagte Vorwerk und begrüßte zahlreiche Vertreter zum virtuellen Kongress, von der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft über das Bundesinstitut für Arzneimittel- und Medizinprodukte und das Bundesgesundheitsministerium, Hochschulen, DPhG, BPhD und ABDA, ausländischen Krankenhausapothekern bis zu Industriepartnern.
Gerade die jüngeren Apothekerinnen und Apotheker begrüßte Vorwerk ausdrücklich, denn die Gewinnung eines hoch motivierten und qualifizierten Nachwuchses sei ein vorrangiges Ziel der ADKA, auch für mehr pharmazeutische Arbeit auf den Krankenhausstationen. »Junge Menschen bringen unorthodoxe Ideen mit und hinterfragen tradierte Prozesse«, so Vorwerk. Man brauche aber natürlich auch weiterhin die »alten Hasen« mit ihrer Erfahrung.