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Chronische Herzinsuffizienz

Medikamentöse Therapie im Umbruch

In der Therapie der chronischen Herzinsuffizienz hat sich viel bewegt. Die Patienten erhalten zeitnah nach Diagnosestellung eine Kombination von Vertretern von vier Wirkstoffklassen, zu denen immer auch ein SGLT2-Inhibitor (»Gliflozin«) gehört. Die umfassende Therapie kann die Prognose nachweislich verbessern.
AutorKontaktDietmar Trenk
Datum 22.01.2023  08:00 Uhr

Diagnostik und klinische Einteilung

Die ESC hat in der aktuellen Leilinienversion den Algorithmus für die Dia­gnose einer Herzinsuffizienz modifiziert (1).

Patienten, bei denen der Verdacht auf Herzinsuffizienz besteht, erhalten nach Anamneseerhebung und körper­licher Untersuchung eine Basisunter­suchung, bestehend aus einem Zwölf-­Kanal-EKG, einem Routinelabor und einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs. Die weiterführenden Untersuchungen zum Ausschluss oder zur ­Bestätigung der HF umfassen die Laborbestimmung von NT-pro-BNP (Brain Natriuretic Peptide) und eine Ultraschalluntersuchung (Echokardiografie) zur Beurteilung der systolischen und diastolischen Herzfunktion sowie relevanter Störungen der Herzklappenfunktion und der Myokardstruktur. Mithilfe der Echokardiografie wird die Herzinsuffizienz bestätigt.

Der Phänotyp der Erkrankung (Tabelle 1, Seite 30) wird anhand der Messung des in der Systole ausgeworfenen Anteils des Blutvolumens im linken Ventrikel (linksventrikuläre Ejektionsfraktion, LVEF) festgelegt. Er ist maßgebend für die Festlegung der Pharmakotherapie.

Kriterien Herzinsuffizienz-Typ
HFrEF HFmrEF HFpEF
Klinik Symptome +/- Untersuchungsbefund1 Symptome +/- Untersuchungsbefund1 Symptome +/- Untersuchungsbefund1
LVEF (Prozent) ≤40 41 bis 492 ≥50
Herzanomalien keine keine objektive Hinweise auf strukturelle und/oder funktionelle Herzanomalien, die auf eine diastolische LV-Dysfunktion/erhöhte LV-Füllungsdrücke hindeuten, inklusive erhöhter natriuretischer Peptide3
Tabelle 1: Definition der Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF), mild oder mäßiggradig eingeschränkter Ejek­tionsfraktion (HFmrEF) und erhaltener linksventrikulärer Ejektionsfraktion (HFpEF); modifiziert nach

Unterschiede in der Pathophysiologie zwischen Herzinsuffizienz mit reduzierter (HFrEF) sowie erhaltener linksventrikulärer Auswurffraktion (HFpEF) sind in der Abbildung 2 (Seite 30) illus­triert.

Die Klassifikation nach NYHA (New York Heart Association) ist nach wie vor das etablierte klinische Klassifikationssystem für Patienten mit Herzinsuffi­zienz (Tabelle 2, Seite 31). Die Zu­ordnung der Stadien orientiert sich ausschließlich an der Leistungsfähigkeit der Patienten. Die Symptome be­inhalten unter anderem Atemnot (­Dyspnoe), häufiges nächtliches Wasserlassen (Nykturie), Zyanose, allge­meine Schwäche und Müdigkeit, An­gina pectoris, kalte Ex­tremitäten und Ödeme.

NYHA-Klasse Symptome
I (asymptomatisch) Herzerkrankung ohne körperliche Einschränkung
Alltägliche Belastung verursacht keine inadäquate Erschöpfung, Rhythmusstörungen, Luftnot oder Angina pectoris.
II (leicht) Herzerkrankung mit leichter Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit
keine Beschwerden in Ruhe und bei geringer Anstrengung
Stärkere Belastung, zum Beispiel Bergaufgehen oder Treppensteigen, verursacht Erschöpfung, Rhythmusstörungen, Luftnot oder Angina pectoris.
III (mittelschwer) Herzerkrankung mit höhergradiger Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei gewohnter Tätigkeit
keine Beschwerden in Ruhe
Geringe körperliche Belastung löst Erschöpfung, Rhythmusstörungen, Luftnot oder Angina pectoris aus.
IV (schwer) Herzerkrankung mit Beschwerden bei allen körperlichen Aktivitäten und in Ruhe
Bettlägerigkeit
Tabelle 2: Klassifikation der Herzinsuffizienz gemäß New York Heart Association (NYHA)

Abhängig vom Therapieerfolg und der Progression der Erkrankung ist ein mehrfacher Wechsel zwischen den Stadien möglich. Die Orientierung an der Symptomatik hat zur Folge, dass in die NYHA-Klasse I (asymptomatische HF, Tabelle 2) auch die Patienten eingeordnet werden, die unter medikamentöser Therapie wieder symptomfrei werden. Bei einer asymptomatischen linksventrikulären Dysfunktion besteht eine objektivierbare kardiale Dysfunktion ohne begleitende Symptomatik.

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