Medikamenten-Behandlung bei Long Covid soll leichter werden |
dpa |
13.09.2023 09:00 Uhr |
Lauterbach hatte bereits ein Long-Covid-Programm vorgestellt. Auf einem neuen Internetportal (www.bmg-longcovid.de) sollen Empfehlungen zur Behandlung und Erkenntnisse zum Stand der Wissenschaft abrufbar sein. Infos gibt es für Erkrankte, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, aber auch für Ärztinnen und Ärzte. Vorgesehen sind zudem 40 Millionen Euro als Forschungsförderung - dabei waren einst 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden. Lauterbach kündigte an, er wolle versuchen, in den Etatberatungen im Bundestag nun noch weitere 60 Millionen Euro dafür zu gewinnen. Das sei »ein Minimum dessen, was wir brauchen«.
Für den Herbst und Winter riet der Minister zum Schutz vor neuen Infektionen. »Covid ist keine Erkältungskrankheit.« Ansteckungen brächten das Risiko eines schweren Verlaufs und von Long Covid mit sich. Das Immunsystem funktioniere nicht wie ein Oberarm, der bei häufiger Benutzung kräftiger werde. Er rate daher zu empfohlenen Impfungen für Menschen über 60 Jahre und mit Risikofaktoren. Ab 18. September sei an neue Corona-Varianten angepasster Impfstoff in Praxen verfügbar. Bei steigenden Fallzahlen könne auch Masketragen ratsam sein, gerade bei Risikogruppen. Ein zweiter Runder Tisch zu Long Covid soll laut Ministerium Ende des Jahres folgen.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.