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Transparency International

Mangelnde Transparenz bei Covid-19-Impfstoffen

Die internationale Nicht-Regierungsorganisation Transparency International prangert mangelnde Transparenz bei Beschaffungsverträgen und Studienergebnissen der Covid-19-Impfstoffe an. Im Rahmen einer aktuellen Studie fordert sie Staaten, Organisationen und Pharma-Hersteller dazu auf, Informationen rund um die klinische Prüfung, aber auch Vertragsinformationen wie bezahlte Preise für die Vakzinen zu veröffentlichen.
Charlotte Kurz
28.05.2021  12:30 Uhr

Vakzin als öffentliches Gut?

Zweitens ist die weltweite Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen sehr hoch. Bis zum 4. Mai 2021 habe die Pandemie weltweit mehr als 3,2 Millionen Todesfälle verursacht, viele mehr leiden unter Long-Covid-Symptomen. Zudem habe die Pandemie Ungleichheiten und psychische Probleme weiter verstärkt. Aus diesen Gründen nannte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vergangenes Jahr Covid-19-Impfstoffe ein »Global Public Good«, also ein globales öffentliches Gut, dass die Pandemie beenden könne. Und über dieses öffentliche Gut müsste die Öffentlichkeit auch verstärkt Bescheid wissen, fordert Transparency International.

Drittens könnten laut der Studie Informationen aus veröffentlichten Verträgen das Vertrauen in die Covid-19-Impfstoffe erhöhen. Denn fehlende Informationen könnten beispielsweise Verschwörungstheorien über die Impfstoffe befeuern, da der Glaube entstehen könnte, dass die Impfstoffe nur für den Profit der Pharma-Unternehmen entwickelt und hergestellt worden wären. Die Veröffentlichung der Verträge könnte somit Misstrauen vorbeugen.

Nur Hälfte der Studien veröffentlicht

Transparency International kritisiert allerdings nicht nur fehlende Informationen aufgrund von geschwärzten oder nicht veröffentlichten Verträgen. Die NGO bemängelt auch, dass von den 86 registrierten klinischen Studien nur 45 Prozent veröffentlicht wurden. Davon hatten Impfstoffhersteller bei wiederum 41 Prozent die wichtigsten Ergebnisse in einer Pressemitteilung oder auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, ohne die komplette Studie zu veröffentlichen. Bei den klinischen Studienprotokollen wurden nur 12 Prozent der Studien veröffentlicht. Studienprotokolle enthalten Angaben über das Studienziel, -Design, -Ablauf sowie Informationen über die Anzahl der Probanden oder Rekrutierungswege. Allein in der EU müssen das Studienprotokoll, -Reports sowie -Ergebnisse veröffentlicht werden. In anderen Ländern sei dies laut NGO nur zum Teil oder gar nicht der Fall. Deshalb sieht Transparency International vor allem nationale Regierungen in der Pflicht mehr Transparenz von den Pharma-Unternehmen einzufordern. Auch in Richtung WHO fordert Transparency International, dass die Weltgesundheitsorganisation ihre Richtlinien über das Teilen von Ergebnissen klinischer Studien aktualisiert und damit wiederum Staaten animiert, diese Praxis in nationale Gesetze zu gießen.

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