Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Transparency International

Mangelnde Transparenz bei Covid-19-Impfstoffen

Die internationale Nicht-Regierungsorganisation Transparency International prangert mangelnde Transparenz bei Beschaffungsverträgen und Studienergebnissen der Covid-19-Impfstoffe an. Im Rahmen einer aktuellen Studie fordert sie Staaten, Organisationen und Pharma-Hersteller dazu auf, Informationen rund um die klinische Prüfung, aber auch Vertragsinformationen wie bezahlte Preise für die Vakzinen zu veröffentlichen.
AutorKontaktCharlotte Kurz
Datum 28.05.2021  12:30 Uhr

Ärmere Länder zahlen mehr als reiche Länder

Auch was die einzelnen Staaten für die Covid-19-Impfstoffe bezahlt haben, hatte die NGO untersucht. Die Daten dazu werden von den Staaten oder Herstellern selbst nur spärlich veröffentlicht, deswegen bezog sich Transparency auf Daten des Covid-19 Vaccine Market Dashboards von UNICEF, das sich wiederum auf sekundäre Quellen wie Medienberichte stützt. Dabei ermittelte die NGO, dass Länder mit mittleren Einkommen im oberen Bereich (Upper-Middle Income Economies (UMIE)) im Schnitt am meisten für die Impfstoffe bezahlt haben (durchschnittlich 32 US-Dollar pro Impfdosis), während Länder mit hohem Einkommen (High income (HIE)) weniger bezahlen mussten (20 US-Dollar). Länder mit einem mittleren Einkommen im unteren Bereich (Lower-Middle Income (LMIE)) haben im Schnitt weniger bezahlt (14 USD). Dies ist vor allem damit zu erklären, dass diese Länder die eher günstigeren Impfstoffe, beispielsweise von Astra-Zeneca beziehen.

Trotzdem wird auch beim Beispiel des Vektorimpfstoffs das unterschiedlichen Preisgefüge deutlich: Für die Vakzine von Astra-Zeneca habe Indien (LMIE) am wenigsten für zwei Impfdosen bezahlt (4,12 USD), danach folgen aber direkt die EU (4,27 USD) und die USA (6 USD), obwohl diese zu den reichen Ländern zählen. Am meisten haben laut Transparency-International Studie Südafrika und Saudi-Arabien (10,5 USD) pro Dosis für den Vektorimpfstoff bezahlt. Auch Nepal (LMIE) bezahlte mit 8 USD pro vollen Impfschutz deutlich mehr als die EU oder die USA. Das Land gehört aber zu den ärmeren Ländern mit geringem Bruttoinlandsprodukt (LMIE). Die hohen Preise für ärmere Staaten würden den Zugang zu den Impfstoffen erschweren und dort zu mehr Todesfällen aber auch zu einem überlasteten Gesundheitssystem führen.

Dass die reicheren Länder weniger bezahlen mussten, lässt sich vor allem mit der abgenommenen Menge erklären, denn die USA und die EU hatten große Kontingente an Impfstoffdosen bestellt. Allerdings haben diese Länder damit vergleichsweise viele Impfdosen reserviert, die an anderer Stelle auf der Welt fehlen. Nachgefragt nach der Offenlegung der Preise erklärte der Pharma-Konzern Astra-Zeneca der PZ aber, dass sie sich zu einzelnen Preisen nicht äußern können, »da diese vertraulich sind«. Hier fordert Transparency International insbesondere Staaten aber auch Organisationen auf, die Verträge und damit die Informationen über Preise der bestellten Vakzine zu veröffentlichen. Dies würde dazu beitragen, eine gerechtere Preisbildung weltweit zu schaffen, so die NGO.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa