EU schließt Vertrag mit Impfstoff-Hersteller Valneva |
Die EU-Kommission hat am Mittwoch den achten Vertrag zur Impfstoff-Beschaffung mit einem Pharma-Unternehmen abgeschlossen. / Foto: Fotolia/finecki
Deutschland und den übrigen EU-Staaten stehen damit Bezugsrechte für den Impfstoff zu, sobald dieser eine Zulassung bekommt. Valneva rechnet eigenen Angaben nach damit, dass die Auslieferung im April 2022 beginnen kann. Voraussetzung sei die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur EMA. Man erwarte, dass die Behörde in Kürze mit dem schnellen Prüfverfahren beginnen werde. In Großbritannien wird der Impfstoff derzeit bereits in einem Rolling-Review Verfahren bei der britischen Zulassungsbehörde MHRA geprüft. Der Vertrag sieht nach Angaben der EU-Kommission auch vor, dass der Impfstoff an neue Varianten des Coronavirus angepasst werden kann.
Der Impfstoff des Biotech-Unternehmens Valneva ist laut EU-Kommission ein Impfstoff mit inaktivierten Viren. Es handele sich «um eine klassische, seit 60 bis 70 Jahren eingesetzte Impfstofftechnologie mit bewährten Verfahren und sehr hoher Sicherheit». Diese komme auch bei den meisten Grippe-Impfstoffen und vielen Impfstoffen für Kinderkrankheiten zum Einsatz. Es sei der derzeit einzige Impfstoffkandidat gegen Covid-19 auf Basis inaktivierter Viren, der derzeit in Europa in klinischen Studien getestet werde. Valneva legte mit dem Ganzvirus-Impfstoff nach der Phase-III-Zulassungsstudie positive und verträgliche Ergebnisse vor.
«Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Alle, die dürfen, sollten sich impfen lassen», sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Mittwoch. Schon jetzt hat die EU Verträge mit den Impfstoffherstellern Astra-Zeneca, Sanofi-GSK, Johnson & Johnson, Biontech-Pfizer, Curevac, Moderna und Novavax. Damit geht die EU mit Valneva einen achten Impfstoff-Beschaffungsvertrag ein. Valneva erprobt derzeit zudem gemeinsam mit Pfizereinen ersten Borreliose-Impfstoff.