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Blähungen

Luft am falschen Platz

Eine übermäßige Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt ist meist harmlos, aber unangenehm. OTC-Präparate können die Beschwerden lindern.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 14.12.2023  11:00 Uhr

Hormonell und bakteriell

Viele Frauen haben in der Schwangerschaft verstärkt mit Meteorismus zu kämpfen. Die hormonellen Veränderungen führen dazu, dass sich ihre Verdauung verlangsamt. Progesteron wird verstärkt ausgeschüttet und entspannt die glatte Muskulatur in der Darmwand. Dadurch hat der Körper mehr Zeit, Nährstoffe aus dem Nahrungsbrei aufzunehmen. Durch die längere Verweilzeit kann sich jedoch auch mehr Luft ansammeln. Je größer das Kind wird und je mehr Platz es im Bauchraum einfordert, desto mehr engt es den Magen-Darm-Trakt ein. Luft kann schlechter entweichen.

Wenn Frauen in der Schwangerschaft ihre Ernährungsgewohnheiten ändern, kann dies ein weiterer Grund dafür sein, dass sie sich öfter aufgebläht fühlen. Viele werdende Mütter achten besonders darauf, sich gesund zu ernähren, und greifen bei Gemüse, Obst und Vollkornprodukten zu. An diese Umstellung muss sich der Darm erst gewöhnen.

Ein aufgetriebener Bauch und Blähungen können bei Männern und Frauen bei einer intestinalen Fehlbesiedelung des Dünndarms auftreten. Davon sind besonders häufig Menschen mit Reizdarmsyndrom betroffen. Bei der als Small Intestinal Bacterial Overgrowth (SIBO) bezeichneten Störung überwuchern Bakterien wie Enterococcus, Escherichia coli, Klebsiella oder der Methan produzierende Keim Methanobrevibacter smithii die natürliche Dünndarm-Mikrobiota. Bei einer Fehlgärung können Wasserstoff und Methan entstehen. Ursachen, Therapiemöglichkeiten und Folgen der Dysbiose sind noch nicht ausreichend erforscht (9).

Arzneimittel als Auslöser

Bei Blähungen denkt das Apothekenteam auch an Arzneimittel als Auslöser. Unerwünschte Wirkungen im Magen-Darm-Trakt stehen jedoch bei den allermeisten Medikamenten in der Fachinformation. Blähungen werden besonders häufig bei Antibiotika, NSAR (nicht steroidalen Antirheumatika) und Antidiabetika wie Metformin berichtet. Abführmittel und Lipasehemmer wie Orlistat (zum Abnehmen) begünstigen Blähungen und Flatulenzen. Beim Diabetesmedikament Acarbose ist Flatulenz sogar als sehr häufige Nebenwirkung beschrieben (10).

Es gibt einige Red Flags, die auf eine ernste Ursache hinweisen und einen Besuch beim Arzt erforderlich machen. Dazu zählen unter anderem Fieber, Blut im Stuhl (okkult odersichtbar), Schluckbeschwerden (Dysphagie), extremer Durchfall, »Gasgefühl« in der Brust oder unbeabsichtigter Gewichtsverlust. Möglicherweise könnten eine exokrine Pankreasinsuffizienz, Magenlähmung (Gastroparese), Darmverschluss, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Divertikulitis oder Krebs hinter den Beschwerden stecken (3, 6, 11, 12). In seltenen Fällen liegt ein gastrokardiales Syndrom vor (Kasten).

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