Lloyds-Apotheken haben neuen Besitzer |
Jennifer Evans |
10.05.2022 13:00 Uhr |
Die Lloyds-Apotheken in der UK hatten ihr digitales Angebot zuletzt stark erweitert. Davon profitiert nun der neue Inhaber. / Foto: IMAGO/Fraser Band
Mehr als 1300 Apotheken weltweit nennen sich LloydsPharmacy und gehören seit Kurzem zur privaten Kapitalgesellschaft Aurelius. Das europaweit tätige Unternehmen hatte die Muttergesellschaft der Lloyds-Apotheken McKesson UK vor Kurzem für 477 Millionen Britische Pfund (rund 557 Millionen Euro) aufgekauft.
Neben den Lloyds-Apotheken und der Rezept-App Lloydsdirect gehören zu dem Deal unter anderem auch die Londoner Apotheke John Bell & Croyden sowie der Großhändler AAH Pharmaceuticals.
Aurelius will nach eigenen Angaben die »etablierten Marktpositionen« von McKesson UK nutzen, um »die Potenziale innerhalb der einzelnen Geschäftsbereiche zu maximieren«. Konkret gemeint sind die Bereiche Einzelhandel, Digitaltechnik, Homecare und Großhandel. Hinzu komme der »treue Kundenstamm« und die »führende Position im Pharmagroßhandel«, heißt es. Aurelius profitiere außerdem von der Einführung zusätzlicher Dienstleistungen in den Lloyds-Apotheken sowie dem dort wachsenden digitalen Angebot.
Laut einem Bericht von »Chemist+Druggist«, ein Magazin für Apotheken und Großhandel im Vereinigten Königreich, soll das Geschäft unter dem neuen Besitzer zunächst weiterlaufen wie bisher. Ziel ist es demnach, das britische Unternehmen in Zukunft zum größten Omni-Channel Healthcare Anbieter auszubauen sowie es als Partner des britischen Gesundheitsdiensts National Health Service (NHS) zu etablieren. Dabei ist von einem »reibungslosen Übergang« die Rede.
Was die Übernahme nun für die Zukunft der Marke LloydsPharmacy weltweit bedeutet, hat Aurelius auf Anfrage der PZ nicht beantwortet. Von McKesson UK berichtet »Chemist+Druggist« aber, dass es derzeit zumindest keine Pläne gibt, die UK-Unternehmen umzubenennen.