Lieferengpass bei Insuman® bis mindestens Sommer |
Sanofi stellt jährlich nahezu 400 Millionen Insulinpens in Frankfurt-Höchst her sowie insgesamt mehr als 600 Millionen Ampullen/Flaschen zur Injektion und Infusion. / Foto: Sanofi
Im Dezember meldete Sanofi-Aventis einen vorübergehenden Lieferengpass für seine drei Humaninsuline Insuman® Rapid, Insuman® Basal und Insuman® Comb 25. Das geht aus einem Informationsschreiben hervor, das heute von der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) veröffentlicht wurde. Es handelt sich sowohl um die Fertigpens als auch die Patronen der drei Präparate.
»In den vergangenen Monaten führten mehrere Vorfälle bei Abfüllanlagen an einem Produktionsstandort zu einer vorübergehend kritischen globalen Versorgungslage«, schreibt Sanofi. Dazu gehörten Verzögerungen bei der Lieferung von Pen-Komponenten sowie Probleme bei der Abfüllung, Montage und Verpackung.
Deutschland sei seit Dezember 2022 von dem Engpass betroffen. Eine Rückkehr zur normalen Versorgung sei für Insuman Basal zum 1. Juli und für Insuman Comb 25 zum 1. August zu erwarten, während der Lieferengpass bei Insuman Rapid voraussichtlich bis zum 1. November dieses Jahres bestehen werde.
Sanofi-Aventis ruft in Abstimmung mit den Behörden dazu auf, keine neuen Patienten mit einem der drei Insuman-Formen zu behandeln. Patienten, die bereits darauf eingestellt sind, sollten auf geeignete Alternativen umgestellt werden. Genauere Hinweise dazu gibt es im Informationsbrief. Bei Ersatz durch ein anderes rekombinantes Humaninsulin sei keine Dosisanpassung erforderlich. Als geeignete Behandlungsalternativen nennt der Brief:
Wenn andere rekombinante Humaninsulinpräparate nicht verfügbar oder nicht geeignet sind, muss der Patient möglicherweise auf ein Insulinanalogon umgestellt werden. Dann muss die Dosis gegebenenfalls angepasst werden. Bei dieser Umstellung sind eine direkte Überwachung durch medizinisches Fachpersonal und häufigere Blutglucose-Kontrollen erforderlich. Mögliche Alternativen sind:
Sanofi stellt nach Angaben auf seiner Website jährlich nahezu 400 Millionen Insulinpens in Frankfurt-Höchst her sowie insgesamt mehr als 600 Millionen Ampullen/Flaschen zur Injektion und Infusion.