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Morbus Parkinson

L-Dopa zum Inhalieren im Handel

Tipps zur richtigen Inhalation

Wichtig ist aber, dass die Patienten die Einatemtechnik erlernen müssen, damit die Inhalation bei ihnen keinen Hustenreflex auslöst, hieß es bei der Presseveranstaltung. Erfahrungsgemäß brauche ein Patient zwischen drei und fünf Inhalationsversuche, bis er die Kapsel entleert, die Dosis in der Lunge bleibt und nicht wieder ausgehustet wird.

Bei der Abgabe des Medikaments in der Apotheke kann das pharmazeutische Personal dazu raten, nicht zu tief und nicht zu schnell zu inhalieren. Der Patient hält danach fünf Sekunden die Luft an und er sollte hören, wie die Kapsel im Inhalator rotiert. Ferner darf er nicht in den Inhalator ausatmen und die eingelegte Kapsel sollte durch Zusammendrücken des Devices immer nur einmal »gestanzt« werden. Das Apothekenteam kann die Patienten zudem informieren, dass die Kapseln nicht aus dem Blister herausgedrückt werden dürfen, sondern die Blisterfolie zur Entnahme einfach abgezogen wird. Und: Die Betroffenen sollten Inbrija bei ersten Anzeichen einer einsetzenden Off-Phase sofort zum Einsatz bringen.

Nicht empfohlen wird das Medikament wegen des Risikos für Bronchospasmen bei Patienten, die auch an Asthma, chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) oder anderen chronischen Lungenerkrankungen leiden. Neben Husten und Infektionen der oberen Atemwege zählt auch eine schwärzliche Verfärbung des Sputums zu den häufigen Nebenwirkungen. Ursache ist die Oxidation von L-Dopa. Dies sei harmlos, teilte Esteve der PZ mit. Die Patienten sollten aber darauf hingewiesen werden, dass bei der Anwendung von Inbrija eine dunkle Verfärbung der Körperflüssigkeiten, etwa Speichel, Sputum, Urin oder Schweiß, auftreten könne.

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