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Impfen in der Apotheke

KVNO-Ärztechef Bergmann empfiehlt Versandapotheken

Für die Ärzteschaft waren impfende Apotheker stets ein rotes Tuch. Auf die Ausweitung der Modellversuche zur Grippeimpfung in Offizinen reagieren manche Mediziner nun offenbar mit einer Kampfansage. Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) Frank Bergmann legt den Kollegen nahe, Praxisbedarf künftig über den Versand zu bestellen.
Ev Tebroke
06.10.2021  14:00 Uhr
KVNO-Ärztechef Bergmann empfiehlt Versandapotheken

Das Thema Impfen in Apotheken sorgt bei den Ärzten stets für Aufregung. Sie sehen die Tätigkeit als rein ärztliche Leistung, die in den Offizinen nichts zu suchen habe. Der Streit darüber schwelt seit Jahren, hat mit den im vergangenen Jahr in einigen Regionen gestarteten Modellprojekten zur Grippeimpfung in den Apotheken neuen Wind bekommen. Mit der Ausweitung der Projekte und der zuletzt von den Apothekern auf dem DAT geforderten Verankerung des Impfens als Regelleistung scheint auf Ärzteseite nun kein Halten mehr: Sie schalten in den Kampfmodus. Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO), Frank Bergmann, empfiehlt den rund 19.500 Kassenärzten im Rheinland offiziell, den Versandhandel der Apotheke vor Ort vorzuziehen. Das bestätigte ein Sprecher auf Anfrage der PZ. In der kommenden Ausgabe der Mitgliederzeitung KVNO aktuell, die Ende Oktober erscheint und an alle Mitglieder geht, sei ein entsprechender Hinweis geplant, heißt es. Bergmann will demnach ausdrücklich betonen, »dass Arzneimittel für den Sprechstundenbedarf auch ganz unkompliziert über den Onlineweg bestellt werden können«.

Zuletzt hatte es bereits auf der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) Mitte September entsprechende Aufrufe zur Kampfansage gegeben. Hintergrund waren vor allem die Äußerungen von ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, die Impfungen in den Offizinen in »zwei bis drei Jahren« als Regelleistung anbieten zu wollen. KBV-Chef Andreas Gassen kündigte daraufhin deutlichen Gegenwind an. Man wolle sich gegenüber den Apothekern »rustikaler aufstellen«, zitierte ihn das Ärzteblatt. Immer mehr Kassenverbände äußern nun ihren Unmut. Erst gestern hatten etwa die Brandenburger Kassenärzte erklärt, sie lehnten den Vorschlag einer Grippeimpfung in Apotheken als Regelleistung »strikt« ab. »Impfen ist und bleibt eine ärztliche Aufgabe«, betonte die KVBB in einer Mitteilung anlässlich des Beginns der Grippeimpfzeit. Es gehe dabei nicht nur um die eigentliche Injektion, sondern auch um eine individuelle Aufklärung. Und auch in Bayern kocht die Stimmung. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) droht damit, das Dispensierrecht einzufordern, sollten die Apotheker an der bisherigen Arbeitsteilung rütteln.

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