Kurzfristige Nebenwirkungen bei Schwangeren untersucht |
Dies ist eine der ersten Studie, in der die Nebenwirkungen der Impfung bei schwangeren Frauen untersucht wurden, und zwar gleichzeitig mit einer Gruppe ungeimpfter schwangerer Frauen und einer Gruppe geimpfter, nicht schwangerer Frauen.
Die Forschenden registrierten Meldungen über starke Nebenwirkungen bei 4,0 Prozent (226 von 5597) der mit mRNA geimpften Schwangeren innerhalb von sieben Tagen nach der ersten Dosis und bei 7,3 Prozent (227 von 3108) der geimpften Schwangeren nach der zweiten Dosis. Die häufigsten starke Nebenwirkungen nach der zweiten Dosis waren ein allgemeines Unwohlsein, Kopfschmerzen/Migräne und Atemwegsinfektionen.
Im Vergleich dazu berichteten 3,2 Prozent (11 von 339) der schwangeren, nicht geimpften Probandinnen über ähnliche Ereignisse in den sieben Tagen vor dem Ausfüllen des Fragebogens. In der geimpften, nicht schwangeren Kontrollgruppe meldeten 6,3 Prozent (10.950 von 174.765) eine starke Nebenwirkung in der Woche nach der ersten Dosis und 11,3 Prozent (10.254 von 91.131) nach der zweiten Dosis.
Schwerwiegende Nebenwirkungen waren in allen Gruppen selten (weniger als 1 Prozent) und traten bei geimpften Schwangeren, geimpften Nicht-Schwangeren und ungeimpften Kontrollpersonen nach der ersten und zweiten Dosis in ähnlicher Häufigkeit auf.
Eine Fehlgeburt/Totgeburt war die am häufigsten gemeldete unerwünschte Schwangerschaftsfolge, wobei kein signifikanter Unterschied zwischen den Raten bei geimpften und ungeimpften Frauen bestand; 2,1 Prozent (7 von 339) der ungeimpften schwangeren Frauen und 1,5 Prozent (83 von 5.597) der geimpften schwangeren Frauen erlitten innerhalb von sieben Tagen nach der ersten Dosis eines mRNA-Impfstoffs eine Fehlgeburt oder Totgeburt.
»In der Anfangsphase der Einführung des Covid-19-mRNA-Impfstoffs war die Inanspruchnahme des Impfstoffs bei Schwangeren aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Verfügbarkeit von Daten und der Sicherheit des Impfstoffs gering. Und nach wie vor ist die Bereitschaft zur Impfung bei nicht schwangeren Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter immer noch unterdurchschnittlich«, sagt Dr. Manish Sadarangani, die Erstautorin der Studie, in einer Pressemitteilung.
»Große Beobachtungsstudien wie die unsere sind wichtig, um die Häufigkeit unerwünschter gesundheitlicher Ereignisse bei schwangeren Frauen korrekt einordnen zu können. Diese Informationen sollten genutzt werden, um schwangere Frauen über die Nebenwirkungen zu informieren, die in der Woche nach der Impfung auftreten können«, ergänzt die Ärztin.
»Die niedrigere Rate signifikanter gesundheitlicher Ereignisse bei geimpften Schwangeren im Vergleich zu geimpften Nicht-Schwangeren ist unerwartet und erfordert weitere Untersuchungen. Frühere Studien zu anderen Impfstoffen bei schwangeren Frauen haben meist keine signifikanten Unterschiede bei den gesundheitlichen Ereignissen zwischen schwangeren und nicht schwangeren Frauen oder höhere Raten in der Schwangerschaft festgestellt«, sagt Dr. Julie Bettinger, Hauptautorin dieser Studie, in der Pressemeldung.
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