Kürzere Intervalle und Auffrischung? |
Während also bei den noch nicht oder erst teilweise Geimpften noch über die beste Strategie zur Vervollständigung der Grundimmunisierung diskutiert wird, stellt sich für diejenigen, die schon lange zweimal geimpft sind, bereits die Frage nach einer möglichen Auffrischung. »Wir müssen die nächste Phase beim Impfen jetzt schon andenken«, sagte Professor Dr. Leif Erik Sander, Infektionsimmunologe an der Berliner Charité, gegenüber dpa. »Ich gehe davon aus, dass wir bei älteren Menschen, die zu Beginn dieses Jahres ihre Erst- und Zweitimpfung erhalten haben, eine nachlassende Immunantwort sehen werden.« Für Jüngere und Gesunde seien Auffrischungsimpfungen dagegen noch kein Thema.
Sander hält es für möglich, dass es ohne Auffrischung im Winter zum Beispiel in Alten- und Pflegeheimen zu erneuten Infektionen kommen könnte, »einem gewissen Jojo-Effekt«. Eine weitere Boosterimpfung sollte dann auch Menschen mit geschwächtem Immunsystem ermöglicht werden, etwa zum Zeitpunkt der Grippeschutzimpfung im Oktober. »Ich denke, es wird über Erst- und Zweitimpfungen hinaus im Herbst Impfstoffreserven geben. Die Auffrischung würde dann parallel zum Lückenschließen bei den Erst- und Zweitimpfungen laufen«, sagte Sander.
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