Künftig auch bei Asthma |
Schweres eosinophiles Asthma lässt sich mit Medikamenten bislang oft nur unzureichend kontrollieren. Dupilumab soll eine neue Therapieoption darstellen. / Foto: Adobe Stock/RFBSIP
Dupilumab ist ein selektiver Inhibitor von sowohl IL-4 als auch IL-13. Eine vermehrte Ausschüttung dieser beiden Zytokine ist charakteristisch für die Neurodermitis. Dupilumab war 2017 der erste Arzneistoff, der dies adressierte; 2018 wurde er mit dem PZ-Innovationspreis ausgezeichnet.
Ein überaktiver IL-4- und IL-13-Signalweg liegt auch bei Patienten mit einer bestimmten Form des schweren Asthmas vor. Wie die EMA mitteilt, soll Dupilumab künftig auch zur Therapie von Patienten ab zwölf Jahren mit schwerem Asthma mit einer Entzündung vom Typ II eingesetzt werden dürfen. Diese ist nachzuweisen durch eine erhöhte Eosinophilenzahl im Blut und/oder einen erhöhten Gehalt von Stickstoffmonoxid in der Atemluft. Eine weitere Voraussetzung für die Gabe von Dupilumab ist, dass das Asthma mit hoch dosierten inhalativen Corticosteroiden plus einem weiteren Asthma-Medikament nicht ausreichend kontrolliert werden kann. In diesen Fällen soll Dupixent als Add-on zur bestehenden Asthma-Therapie gegeben werden können.
Wirksamkeit und Sicherheit von Dupilumab in der Indikation Asthma wurden in drei Zulassungsstudien mit insgesamt 2888 Patienten gezeigt, in denen der Antikörper schwere Exazerbationen reduzierte und die Lungenfunktion verbesserte. Häufigste Nebenwirkungen waren Infektionen, Augenerkrankungen und Reaktionen an der Injektionsstelle. Die Empfehlung der EMA muss erst noch von der EU-Kommission übernommen werden, bevor die Zulassung erfolgt.