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Viren, Bakterien und Parasiten

Krebs ist auch eine Infektionskrankheit

Die Evidenz lässt keine Zweifel zu: Krebs wird auch durch Viren, Bakterien und einige Parasiten hervorgerufen. Sind die infektiösen Agenzien bekannt, eröffnen sich zwei unmittelbare Handlungsoptionen: Vorsorge und/oder Therapie sind möglich. Denn die Zeitspanne zwischen der Infektion und der malignen Transformation ist teils sehr groß und die Infektionen lassen sich in der Regel früh gut diagnostizieren.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 26.04.2020  08:00 Uhr

Dass rotes Fleisch und teilweise auch Milch bei einigen Gesundheitsexperten schlecht wegkommen, ist nicht neu. Gerade der übermäßige Verzehr von rotem Fleisch soll ein Krebsrisiko darstellen. Das lässt sich zumindest grob aus epidemiologischen Studien ableiten. Hypothesen zum Wirkmechanismus blieben jedoch weitgehend unbefriedigend.

In diese Diskussion mischte sich nun ein wissenschaftliches Schwergewicht ein: der deutsche Nobelpreisträger Professor Harald zur Hausen. Er legte bei einer Pressekonferenz im Februar 2019 Indizien vor, die belegen sollen, dass sogenannte Bovine Meat and Milk Factors (BMMF) durch den Verzehr von Milch und Rindfleisch übertragen werden können. BMMF sind kleine, einzelsträngige ringförmige DNA-Elemente, die große Ähnlichkeit mit den Sequenzen spezifischer bakterieller Plasmide aufweisen.

Mehr als 100 dieser BMMF wurden bereits isoliert. Alle haben – unabhängig von anderen vorhandenen Genen – jeweils ein Gen für das zur eigenen Vervielfältigung notwendige »Rep«-Protein (Replikations-Initiator-Protein). Die meisten BMMF weisen eine Ähnlichkeit zu Plasmiden von Acinetobacter baumannii auf. Es wurden aber auch BMMF isoliert, die Ähnlichkeiten mit dem Erbgut bestimmter Viren erkennen lassen (7).

Werden BMMF durch den Verzehr von Milch und Fleisch aufgenommen, induzieren sie in bestimmten Geweben (Darm, Brust) eine chronisch-entzündliche Reaktion, in deren Verlauf reaktive Sauerstoffverbindungen produziert werden, die die Entstehung von Erbgutveränderungen begünstigen können. Ein Tumor soll erst Jahrzehnte nach der eigentlichen Infektion entstehen (8). BMMF sollen hierbei indirekt karzinogen wirken. Dies bedeutet, dass sie nicht direkt in krebsfördernde molekulare Prozesse der Zelle eingreifen, sondern eine entzündliche und somit indirekt krebsfördernde Umgebung schaffen. Laut zur Hausen könnten mindestens hinter jedem zehnten Krebsfall in Deutschland BMMF stecken.

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