Koalition verteidigt Entlastung der Versicherten |
28.09.2018 08:57 Uhr |
Spürbare Verbesserungen für den Alltag stellt die Regierung durch die Rückkehr zur Parität in Aussicht. Foto: Fotolia/Creatix
Davon profitierten Selbstständige mit kleineren Einkommen, Millionen Angestellte und Rentner. SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach betonte, dass seine Partei die Rückkehr zur Parität in den Koalitionsverhandlungen auch gegen Widerstände aus den Reihen der Union durchgesetzt habe.
Ab 1. Januar 2019 sollen auch die bisher von den Mitgliedern allein zu zahlenden Zusatzbeiträge zur Hälfte von den Arbeitgebern getragen werden. Arbeitnehmer und Rentner werden damit um 6,9 Milliarden Euro jährlich entlastet. Seit 2015 setzt sich der Krankenkassenbeitrag aus einem einheitlichen allgemeinen Satz und dem flexiblen Zusatzbeitrag zusammen. Der feste Satz von 14,6 Prozent wird schon je zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gezahlt. Zulasten der Arbeitnehmer aufgeweicht worden war die traditionelle Parität vor 13 Jahren.
Die FDP-Expertin Christine Aschenberg-Dugnus kritisierte, Kehrseite der Medaille sei eine Milliarden-Belastung der Arbeitgeber. Damit drehe die Regierung wieder einmal an der Arbeitskostenschraube nach oben. Linke-Gesundheitspolitiker Achim Kessler verwies darauf, dass die Arbeitnehmer nach wie vor Milliarden-Zuzahlungen für bestimmte Leistungen allein ohne Beteiligung der Arbeitgeber tragen müssten. (dpa)