Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Schweden und Dänemark

Keine Moderna-Impfungen mehr für junge Menschen

Wegen der möglichen Nebenwirkung Myokarditis und Perikarditis pausieren Schweden und Dänemark die Covid-19-Impfungen von jungen Menschen mit der Vakzine Spikevax® von Moderna. Comirnaty® von Biontech/Pfizer wird weiter eingesetzt.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 07.10.2021  12:58 Uhr

In Schweden werden vorerst keine Personen Jahrgang 1991 oder jünger mehr mit Spikevax gegen Covid-19 geimpft, in Dänemark keine unter 18-Jährigen mehr. Das teilten gestern zunächst die zuständige schwedische Behörde Folkhälsomyndigheten und dann ihr dänisches Pendant Sundhetsstyrelsen mit. Zur Begründung der Maßnahme berufen sich die Behörden auf eine Registerstudie aus Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden, deren Ergebnisse noch nicht veröffentlicht wurden. Laut dieser Daten, die man auch bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eingereicht habe, sei das Risiko für die bekannte Nebenwirkung Myokarditis/Perikarditis bei Spikevax höher als bei Comirnaty.

Besonders betroffen seien – und auch das ist bekannt – junge Männer nach der zweiten Impfung mit einem der beiden mRNA-Impfstoffe. Kritisch seien die vier Wochen nach der Impfung, vor allem die ersten beiden. Insgesamt handele es sich dabei aber um eine seltene Nebenwirkung, betonen beide Behörden. Diese verläuft in der Mehrheit mild. 

In Schweden sind laut Folkhälsomyndigheten bislang 81.000 junge Menschen einmalig mit Spikevax geimpft worden. Sie sollten zunächst keine zweite Impfdosis mit dieser Vakzine erhalten und man diskutiere zurzeit »die beste Lösung für diese Gruppe«. Möglicherweise ist das eine Zweitimpfung mit Comirnaty. In Dänemark wurden 12- bis 17-Jährige bereits bisher ohnehin bevorzugt mit Comirnaty geimpft. Die Information darüber, dass man an dieser Praxis festhalte, erfolge vor dem Hintergrund der neuen Erkenntnisse »vorsichtshalber«, ließ das Sundhetsstyrelse wissen.

Ob nun auch Norwegen und Finnland nachziehen und wie die EMA die eingereichten Daten beurteilen wird, bleibt abzuwarten. Dass das mit dem Moderna-Impfstoff assoziierte Myokarditis/Perikarditis-Risiko etwas höher sein könnte als bei Biontech/Pfizer, kommt nicht gänzlich unerwartet. Denn Spikevax ist dreimal höher dosiert als Comirnaty. Mit Blick auf höher virulente Varianten des Coronavirus wie die Delta-Variante scheint das ein Vorteil zu sein, da die Schutzwirkung hier womöglich etwas besser ist. Im Zusammenhang mit der Impfnebenwirkung Herzmuskelentzündung könnte es aber gerade für junge Männer auch nachteilig sein, da sie besonders gut auf die Impfung ansprechen und die induzierten sehr hohen Antikörpertiter als wahrscheinlicher Auslöser der Komplikation gelten.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa